Sejad Salihovic hat Hoffenheims neuem Manager Andreas Müller einen Einstand nach Maß beschert und Trainer Markus Babbel vorerst aus der Schusslinie genommen. Der Bosnier erzielte per Flugkopfball in der 82. Minute den Treffer zum vorentscheidenden 2:1 beim 3:1(1:1)-Sieg am 4. Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen Hannover 96 und beendete damit die Negativ-Serie der Kraichgauer, die zuletzt sieben Pflichtspiele in Folge verloren hatten. Daniel Williams (90.+2) setzte den Schlusspunkt.
Der angezählte Babbel, dessen Team in der Schlussphase klar überlegen war, darf vor dem Derby am Mittwoch bei seinem Ex-Klub VfB Stuttgart einmal tief durchatmen. Den Hoffenheimer Rückstand durch ein Eigentor des französischen Innenverteidigers Matthieu Delpierre (26.) hatte Fabian Johnson nur wenige Sekunden später (27.) egalisiert. Die noch nie im Kraichgau erfolgreichen Niedersachsen kassierten in ihrem zehnten Pflichtspiel der laufenden Saison die erste Niederlage.
Cacau rettete derweil dem VfB Stuttgart zumindest einen Punkt. Dennoch warten die Schwaben nach dem Treffer des Nationalspielers in der 81. Minute zum verdienten 2:2 (0:2) bei Werder Bremen weiter auf den ersten Saisonsieg und dümpeln weiter mit nur zwei Zählern auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die in nder zweiten Halbzeit enttäuschenden Hanseaten drohen den Anschluss an die oberen Regionen zu verpassen. Zu allem Überfluss mussten die Bremer die Partie in Unterzahl beenden, nachdem der eingewechselte Assani Lukimya in der Nachspielzeit wegen groben Foulspiels die Rote Karte sah.
Gleich ihre erste Einschussmöglichkeit nutzten die Platzherren in der 23. Minute zum Führungstreffer. Einen konsequent zu Ende gespielten Konter schloss Kevin de Bruyne mit einem halbhohen Schuss in das VfB-Gehäuse ab. Der Mittelfeldspieler erzielte damit das insgesamt 100. Werder-Tor vor eigenem Publikum gegen Stuttgart.
Elf Minuten später erhöhte vor 40.172 Zuschauern im fast ausverkauften Weserstadion der Österreicher Zlatko Junuzovic per Flachschuss auf 2:0. Den Gästen gelang fünf Minuten nach Wiederbeginn nur noch der Anschlusstreffer, Torschütze war per Kopfball der Ex-Bremer Martin Harnik.
Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach kommen in der Fußball-Bundesliga nicht in Tritt: In einem munteren West-Duell trennten sich die beiden Nachbarn 1:1 (1:1). Besonders die Gäste ließen dabei viele Wünsche offen und hatten das Glück auf ihrer Seite: André Schürrle vergab bei einem Handelfmeter in der 70. Minute die große Chance zum Sieg der Gastgeber.
Zuvor hatte der in die Startelf zurückgekehrte Michal Kadlec (12.) die frühe Gladbacher Führung durch Patrick Herrmann (3.) ausgeglichen. Während die Borussia im vierten Pflichtspiel in Folge ohne Sieg blieb, steckt die Mannschaft von Teamchef Sami Hyypiä weiter in der unteren Tabellen-Hälfte fest. Schlechter aus den Startlöchern gekommen war Leverkusen zuletzt 1982/1983, als nach vier Spielen nur einen Sieg und 1:11 Tore auf dem Konto standen.