Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) gratulierte seinem griechischen Kollegen und zeigte sich davon überzeugt, "dass wir die vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Eurogruppe sehr gut fortführen werden".
EU-Ratspräsident António Costa bemerkte mit Blick auf die griechische Schuldenkrise vor zehn Jahren, "einen weiten Weg zurückgelegt". Die Wahl von Pierrakakis sei eine "bedeutende Anerkennung dieses Forschritts", schrieb Dosta im Onlinedienst X. Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sprach von einem "stolzen Tag für mein Land".
Der 42-jährige Pierrakakis ist seit März Finanzminister in seiner Heimat, nach er zuvor schon die Ressorts Bildung und Digitales leitete.
Griechenlands Schulden- und Finanzkrise beschäftigten die Eurogruppe damals sehr und es drohte zwischenzeitlich der Ausschluss Athens aus der Währungsunion. Nach Jahren schmerzhafter Reformen und Einsparungen kann das Land inzwischen ein Haushaltsplus verzeichnen und hat ein höheres Wirtschaftswachstum als die meisten anderen EU-Länder.
In der Eurogruppe stimmen die Länder mit der Gemeinschaftswährung ihre Wirtschaftspolitik ab. Alle zweieinhalb Jahre wählt die Gruppe ihren Chef mit einfacher Mehrheit.
Donohoe war seit 2020 Vorsitzender der Eurogruppe. Erst im Juli war er für eine weitere Amtszeit gewählt worden. Im November gab er dann allerdings seinen Rücktritt bekannt, um einen Spitzenposten bei der Weltbank anzutreten.