"Die mögliche Bedrohung für die Delegation sowie die eingesetzten Sicherheitskräfte war nicht verantwortbar. Es war nicht auszuschließen, dass sich die Gefährdung auf die deutsche und österreichische Delegation bezog", erklärte der Ministeriumssprecher. Die zuvor nicht öffentlich angekündigte Reise war demnach unter hohen Sicherheitsvorkehrungen geplant worden.
Faeser hatte sich am Mittwoch in Jordaniens Hauptstadt Amman unter anderem zu einem Gespräch mit Außenminister Ayman Safadi getroffen. Bei ihrem Besuch wollte sie nach Ministeriumsangaben auch über eine freiwillige Rückkehr von Syrerinnen und Syrern in ihre Heimat beraten.
In der syrischen Hauptstadt Damaskus wollten Faeser und Karner den ursprünglichen Plänen zufolge Gespräche mit Ministern der Übergangsregierung sowie Vertretern von UN-Hilfsorganisationen führen. Dabei sollten ebenfalls "Sicherheitsfragen und Perspektiven zur Rückkehr syrischer Flüchtlinge im Falle einer Stabilisierung und friedlichen Entwicklung Syriens" im Mittelpunkt stehen, erklärte der Ministeriumssprecher. Die Absage der Reise aufgrund der Warnhinweise zeige aber, "dass die Sicherheitslage in Syrien weiterhin fragil ist".