Pläne für Milliarden-Klage Donald Trump knöpft sich die "New York Times" vor

Die "New York Times" ist gegen Donald Trump, hier die Fassade der Zeitung
Die "New York Times" ist eine erklärte Gegnerin von US-Präsident Donald Trump
© IMAGO/Apolline Guillerot-Malick / SOPA Images
Donald Trump plant einen massiven Angriff auf die "New York Times". Gegen das Blatt wolle er eine Milliardenklage anstrengen, so der US-Präsident. Grund seien "Lügen" der Zeitung.

US-Präsident Donald Trump hat eine Klage gegen die "New York Times" angekündigt, in der er 15 Milliarden Dollar von der Zeitung fordern will. Das Blatt sei "zu einem regelrechten "Sprachrohr" der radikalen linken Demokratischen Partei geworden", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Die "New York Times" nahm zunächst keine Stellung zu Trumps Ankündigung.

Die Zeitung habe sich jahrzehntelang daran beteiligt, Lügen über Trump, seine Familie, sein Unternehmen, die Bewegung "Make America Great Again" (MAGA) und die USA als Ganzes zu verbreiten, schrieb Trump weiter. 

Donald Trump beklagt "illegale" Wahlkampfhilfe für Kamala Harris

Er kritisierte die Zeitung auch dafür, während des Präsidentschaftswahlkampfs seine demokratische Konkurrentin Kamala Harris unterstützt zu haben. "Ich betrachte dies als den größten illegalen Wahlkampfbeitrag aller Zeiten", schrieb er. 

"Die "New York Times" durfte viel zu lange ungehindert lügen, diffamieren und mich verleumden, und das hört JETZT auf", schrieb Trump. Die Klage werde im Bundesstaat Florida eingereicht. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt.

Nicht nur die "New York Times" bekommt Trumps Zorn zu spüren

Trump hat in der Vergangenheit bereits Klagen gegen unterschiedliche Medien angestrengt, unter anderem gegen den Sender CBS und den Sender ABC. In beiden Fällen einigten sich die Seiten auf einen Vergleich in Millionenhöhe. Kritiker sehen in den Klagen einen Angriff auf die Pressefreiheit.

Zudem zieht der US-Präsident gegen verschiedene weitere Medien ins Feld, deren Berichterstattung ihm zuwiderläuft. So war etwa die US-Nachrichtenagentur AP von der Mitreise im Regierungsflieger ausgeschlossen worden. Sie hatte sich geweigert, die von Trump verfügte Neubezeichnung für den Golf von Mexiko – "Golf von Amerika" – zu übernehmen.

DPA
anb

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