Die fünf Länder wollen zudem auf eine engere Zusammenarbeit ukrainischer und europäischer Waffenhersteller setzen. Pistorius nannte in diesem Zusammenhang insbesondere den Bereich Software, aber auch die Herstellung von Munition und den Bau von Drohnen. Der Minister verwies dabei auf bereits vorhandene Vorzeigeprojekte bei der Zusammenarbeit, etwa bei der Drohnenproduktion. Drohnensoftware aus Deutschland habe dank der Erfahrung der Ukrainer "weiterentwickelt" werden können, sagte Pistorius. "Also profitieren beide Seiten von dieser Zusammenarbeit."
Neben den Materiallieferungen ist die Stärkung der ukrainischen Rüstungsindustrie laut Pistorius "eine entscheidende Stellschraube, an der wir drehen wollen und müssen". Hauptziel müsse es weiterhin sein, "dass die Ukraine ganz generell, aber gerade auch industriell aus einer Position der Stärke heraus agieren kann".
Die fünf Nato-Partner kamen eine Woche vor dem Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar zusammen. Neben der fortgesetzten Unterstützung für die Ukraine tauschten sie sich nach Angaben von Pistorius zudem über Maßnahmen zur Stärkung der Sicherheit und Verteidigung in Europa aus.
Der designierte Präsident Trump hatte die US-Militärhilfe für die Ukraine wiederholt kritisiert und behauptet, er könne den Krieg mit Russland binnen kürzester Zeit beenden. Dies führte zu Befürchtungen in Kiew und in den Hauptstädten der Verbündeten, Trump könne die Ukraine zu großen Zugeständnissen an Moskau zwingen.