Mertin wurde am 29. April 1958 in Temuco in Chile geboren. Er war Sohn einer Ostpreußin und eines schlesischen Landwirts, die nach dem Zweiten Weltkrieg in das südamerikanische Land ausgewandert waren. 1971 kam die Familie nach Deutschland. Sein Jurastudium absolvierte Mertin von 1980 bis 1985 in Mainz und Bonn. Er starb nach Angaben der Landesregierung in Koblenz.
"Sein plötzlicher Tod schockiert uns", erklärte FDP-Fraktionschef Philipp Fernis. Mertins "jahrzehntelanger Einsatz für Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Demokratie" habe Rheinland-Pfalz geprägt. Auf Mertin sei "immer Verlass" gewesen. "Er war ein Stabilitätsanker in der rheinland-pfälzischen Ampelkoalition", erklärte Fernis.
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) nannte Mertin in einer Mitteilung einen "herausragenden Vertreter demokratischer Werte" und eine "prägende Persönlichkeit der rheinland-pfälzischen Politik". Er habe Chile aus politischen Gründen verlassen müssen und habe es sich in Deutschland zur Lebensaufgabe gemacht, "für die Werte der Demokratie einzutreten".