Die Ukraine griff nach Angaben ihres Geheimdienstes SBU am Sonntag unter anderem die russische Belaja-Luftwaffenbasis in Ostsibirien an, die rund 4200 Kilometer von der Ukraine entfernt ist. Ziel der Angriffe auf insgesamt vier russische Luftwaffenstützpunkte sei "die Zerstörung feindlicher Kampfbomber" gewesen. Mit dem Angriff habe die Ukraine der russischen Luftwaffe Schäden in Höhe von umgerechnet mehr als sechs Milliarden Euro zugefügt, erklärte der SBU. Laut Selenskyj kamen 117 Drohnen zum Einsatz.
Das russische Verteidigungsministerium bestätigte ukrainische Angriffe mit sogenannten First-Person-View-Drohnen, kurz FPV-Drohnen. Mehrere Flugzeuge seien dabei in Brand geraten, Menschen aber nicht zu Schaden gekommen. Es seien Verdächtige für die Angriffe festgenommen worden, hieß es aus Moskau.
FPV-Drohnen können aus der Sicht einer eingebauten Kamera gesteuert werden. Nach Angaben aus Kreisen der ukrainischen Geheimdienste wurden diese nach Russland geschmuggelt und von dort aus am Sonntag in Richtung ihrer Ziele gestartet.
Die ukrainischen Angriffe erfolgten einen Tag vor voraussichtlich neuen direkten Gesprächen zwischen Moskau und Kiew. Diese sollen am Montag in Istanbul stattfinden.
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