Bergwerks-Unglück Warten auf ein Wunder

Russische Spezialisten sind im Bergwerk "Sapadnaja" mit einem ersten kleinen Loch zu dem Stollen vorgedrungen, in dem die seit Tagen vermissten 13 Bergleute vermutet werden.

Fünf Tage nach dem schweren Grubenunglück in Südrussland wächst die Hoffnung auf eine Rettung der 13 verschütteten Bergleute. Russische Spezialisten sind im Bergwerk "Sapadnaja" mit einem ersten kleinen Loch zu dem Stollen vorgedrungen, in dem die seit Tagen vermissten 13 Bergleute vermutet werden. Dahinter befinde sich ein Hohlraum, teilte die Einsatzleitung am Dienstag in der Stadt Nowoschachtinsk mit. Es müssten noch zwei Sprengungen durchgeführt werden, um den mehr als 50 Meter langen Bergungstunnel bis zum Stollen zu verlängern. Von den seit Donnerstag in 700 Metern Tiefe vermissten Bergleuten gab es aber weiter kein Lebenszeichen.

Die Atemluft wird knapp

Auf dem Zechengelände warten Bergungsspezialisten auf ihren Einsatz unter Tage. "Von diesem Moment an bleiben den Rettungskräften etwa 22 Stunden Zeit, um den Stollen nach den 13 verschütteten Bergleuten zu durchsuchen", sagte der Vorsitzende der russischen Bergbau-Gewerkschaft, Iwan Mochnatschuk, in der Nacht vor Ort. Die Helfer stehen unter Zeitdruck, da weiterhin Wasser in den Stollen eindringt. Außerdem wird die Atemluft knapp.

Am Donnerstagabend war in der Schachtanlage eine Betonwand unter dem Druck eines gigantischen Unterwassersees eingebrochen. Die Wassermassen versperrten den 500 Meter tiefer arbeiteten Bergleuten die Fluchtwege. Am Samstag war es Rettungskräften gelungen, 33 Arbeiter lebend zu bergen.

DPA
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