Die historische Hitzewelle über Südeuropa hat in den vergangenen Tagen immer wieder verheerende Waldbrände ausgelöst. Die hohen Temperaturen, die stellenweise die 40-Grad-Marke überschreiten, sowie die Trockenheit haben unter anderem in Griechenland, Kroatien und Italien den Ausbruch und die Ausbreitung vieler Feuer begünstigt. Am Freitagabend ist in der spanischen Touristenhochburg Costa del Sol ein Feuer ausgebrochen. 2.300 Menschen sind vorsorglich in Sicherheit gebracht worden.
Die Flammen bedrohten in erster Linie das Gebiet um die beiden Gemeinden Alhaurín de la Torre und Alhaurín el Grande am Gebirgszug Sierra de Mijas nahe der Küstenmetropole Málaga, wie die Nachrichtenagentur Europa Press unter Berufung auf die Behörden berichtete. Laut Regionalmedien waren von den Evakuierungen der Gemeinden auch einige Touristen betroffen. Sie seien in städtischen Einrichtungen untergebracht worden, hieß es.
Riesige Rauchwolke über der Costa del Sol
Die Flammen hätten innerhalb weniger Stunden rund 1000 Hektar Wald zerstört. Eine riesige Rauchsäule war den Berichten zufolge kurz vor Einbruch der Dunkelheit von Málaga aus zu sehen. Rauchschwaden erreichten auch einige Strände. Málaga und die nahegelegenen bekannten Badeorte wie Marbella, Fuengirola, Torremolinos und Benalmádena seien nicht gefährdet, da die starken Winde die großen Feuerwände von der südspanischen Küste wegtrieben. Die Flammen würden von rund 200 Einsatzkräften der Feuerwehr mit 15 Löschflugzeugen und -Hubschraubern bekämpft.
Trockene Böden und Sonnenanbeter: Hitzewelle dörrt Südeuropa
Im gesamten Land waren am Freitagnachmittag 18 größere Waldbrände aktiv. Das schlimmste Feuer wütete weiterhin in der Gemeinde Las Hurdes in der Provinz Cáceres nahe der Grenze zu Portugal. Die Flammen zerstörten dort nach verschiedenen Schätzungen mindestens 3500, möglicherweise sogar mehr als 5000 Hektar. Kleiner Hoffnungsschimmer für die Spanier: Die Temperaturen gingen am Freitag erstmals nach Tagen wieder leicht zurück. Die Hitzewelle soll spätestens am Dienstag zu Ende gehen.