Spanien Waldbrand an der Costa del Sol – mehr als 3000 Menschen evakuiert

Rauchschwaden steigen aus einem Wald auf
Dicke Rauchschwaden steigen aus dem Waldgebiet bei Málaga auf
© Lorenzo Carnero / Picture Alliance
Bereits im vergangenen Jahr hat ein sechstägiger Waldbrand an der Costa del Sol in Spanien gewütet. Am Mittwochnachmittag sind erneut Flammen ausgebrochen. 3000 Menschen mussten evakuiert werden.

Aus noch unbekannter Ursache ist in der Touristenhochburg Costa del Col am Mittwochnachmittag ein Waldbrand ausgebrochen. In der Nacht zu Donnerstag mussten 3000 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Die Flammen bedrohten am Donnerstag in erster Linie die 8000-Einwohner-Gemeinde Benahavis sowie das 300-Einwohner-Dorf Pujerra rund hundert Kilometer westlich von Málaga im Süden Spaniens, wie der staatliche Fernsehsender RTVE unter Berufung auf Regionalpolitiker und Feuerwehrsprecher berichtete. Drei Feuerwehrmänner seien verletzt worden. Ob Touristen von den Evakuierungen betroffen waren, war zunächst nicht bekannt.

Im Einsatz waren rund 500 Angehörige der Feuerwehr, des Zivilschutzes und der Militärischen Nothilfeeinheit UME, wie der Notdienst der Region Andalusien auf Twitter mitteilte. Gebäude wurden den amtlichen Angaben zufolge vorerst nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Gebiet in Spanien bereits vergangenes Jahr von Waldbrand betroffen

Das betroffene Gebiet an der Bergkette Sierra Bermeja war erst im vorigen September von einem sechstägigen Waldbrand verwüstet worden. Damals wurden mehr als 9000 Hektar Wald zerstört. Das entspricht der Fläche von etwa 13.000 Fußballfeldern. Die Behörden waren seinerzeit davon überzeugt, dass das Feuer das Werk von Brandstiftern war. Die Täter konnten aber nicht ermittelt werden. Die Bewohner der Sierra Bermeja hätten nun erneut "eine schwierige Nacht" erlebt, schrieb Ministerpräsident Pedro Sánchez auf Twitter. Der sozialistische Politiker drückte den Betroffenen seine Solidarität aus.

Die Hitze von mehr als 30 Grad, die Trockenheit und starke Winde erschwerten am Donnerstag weiterhin die Löscharbeiten im schwer zugänglichen Gebiet, hieß es. Man erwarte aber im Laufe des Tages eine Besserung der Lage mit schwächeren Winden. Seit Mai wird Spanien von einer Hitzewelle geplagt, am kommenden Wochenende könnten die Temperaturen in Andalusien sogar auf bis zu 45 Grad klettern. Es handele sich laut Experten um die früheste Hitzewelle seit Beginn der Aufzeichnungen.

"Solche hohen Temperaturen auf der iberischen Halbinsel und auf den Balearen, wo das Quecksilber auf über 35 Grad klettern wird, das bedeutet, dass wir vor der ersten klimatologischen Hitzewelle dieses Jahres stehen. Wenn das so ist, dann ist die frühste, denn bisher liegt das früheste Datum der 11. Juni und das war im Jahr 1981", zitiert "Euronews" den Meteorologen Ruben del Campo.

Quellen: "Euronews"

DPA
lhi

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