Gerichtsurteil zu Raju Der weinende Elefant ist endgültig frei

Seine Tränen bewegten die Welt: Im Sommer hatten Tierschützer den Elefanten Raju aus brutaler Gefangenschaft befreit. Jetzt entschied ein Gericht, dass er nicht zum früheren Besitzer zurück muss.

Raju, der weinende Elefant, ist endgültig gerettet. Ein Gericht in Indien entschied, dass das Tier nicht zu seinem früheren Besitzer zurück muss, wie britische Zeitungen berichten. Im Sommer war der Elefant nach über 50 Jahren quälender Gefangenschaft von Tierschützern der britischen Organisation Wildlife S.O.S. und der Polizei in einer nächtlichen Akton befreit worden. Als ihm die Ketten abgenommen wurden, floßen bei Raju die Tränen. Die Geschichte rührte damals die ganze Welt.

Sein ehemaliger Besitzer hatte Raju in mit Dornen gespickte Ketten gelegt. Seine Aufgabe war es, Geld von den Passanten zu "erbetteln". An den Beinen hatte der Dickhäuter chronische Wunden und Arthritis, ausgelöst durch das ständige Tragen der Ketten. Er musste Papier und Plastik essen.

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Seit seiner Befreiung lebt das Tier in einem Naturschutzzentrum in der Stadt Mathura. Im September war dann bekannt geworden, dass seine früheren Peiniger gerichtlich gegen die Befreiung vorgehen. Sie sahen den Elefanten als ihren "rechtmäßigen Besitz" an. Das Gericht wies die Forderung jetzt zurück.

Ein Mitgründer der Tierschutzorganisation S.O.S. sagte der britischen Zeitung "Independent": "Wir sind mehr als glücklich, dass Raju nun endlich sicher ist. Dies ist ein großer Sieg, nicht nur für Raju, sondern für jeden Elefanten, der still Schmerzen erleidet."

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tis/DPA

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