Eisige Temperaturen Deutschland zittert vor Kälte

Sibirischer Frost hat Deutschland fest im Griff: In der Nähe von Leipzig zeigte das Thermometer am Morgen minus 26 Grad. Plustemperaturen gab es nirgendwo in Deutschland. Auch für die Nacht zum Mittwoch erwartet der Wetterdienst eisige Temperaturen.

Trockene Polarluft und klarer Himmel haben in ganz Deutschland für eine eisige Nacht gesorgt. Besonders kalt war es in Nordrhein-Westfalen und in Sachsen: In Delitzsch bei Leipzig war es um sechs Uhr morgens nach Angaben des Wetterdienstes Meteomedia mit minus 26 Grad am kältesten in Deutschland. Bis Sonnenaufgang kurz nach acht Uhr werde die Temperatur voraussichtlich noch um ein weiteres Grad fallen, hieß es.

In Garsebach in der Nähe von Meißen fiel das Thermometer auf minus 25 Grad. An anderen Stationen in der Region wurden ähnliche Temperaturen gemessen - minus 24 Grad waren es in Dippoldiswalde-Reinberg und in Doberlug-Kirchhain in Brandenburg.

Nach Angaben des Wetterdienstes waren in Mittelgebirgstälern sogar Temperaturen bis minus 30 Grad möglich. Plustemperaturen gab es in der Nacht nirgendwo in Deutschland, auch nicht an der Küste, wo das vergleichsweise warme Wasser der Nordsee wärmt. So wurden in List auf Sylt und Norderney minus fünf Grad gemessen.

Auch in der Nacht zum Mittwoch wird es kalt: Der Wetterdienst erwartet für Sachsen erneut besonders eisige Temperaturen und auch im Süden, weil dort der Himmel aufklart.

Tagsüber bleibt es am Dienstag vom Schwarzwald bis zu den Alpen trüb, gelegentlich fällt noch ein wenig Schnee. Sonst ist es in Deutschland trocken und meist sonnig, im Norden ziehen am Nachmittag allmählich dichtere Wolken auf und bringen am späten Abend erste Schneeflocken. Die Höchstwerte liegen verbreitet zwischen minus zwölf und minus vier Grad, an der See bei plus zwei Grad, teilte Meteomedia mit.

Die eisigen Temperaturen machen auch der Ausflugsschifffahrt zu schaffen: Auf den großen Seen der Mecklenburgischen Seenplatte kam der Verkehr zum Erliegen. "Jetzt beginnt für uns die Durststrecke", sagte Heidrun Moderecker-Schott, die in Waren, Mirow und Malchow Schifffahrtsunternehmen betreibt, am Dienstag.

AP/DPA AP DPA

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