Explosion Polizei schließt Bombenanschlag nicht aus

Nach einer Explosion eines Hauses in Köln ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf einen Bombenanschlag. 17 Personen wurden verletzt, 4 davon schwer.

Nach einer Explosion eines Hauses in Köln mit 17 Verletzten ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf einen Bombenanschlag. Die Polizei habe die Fahndung "gegen Unbekannt" zur Gewinnung von Erkenntnissen eingeleitet, sagte Polizeisprecher Burkhard Jahn der Nachrichtenagentur AP. Auslöser der Explosion könnte eine mit Nägeln gespickte Bombe sein - auf der Straße vor dem Haus sollen viele Nägel gefunden worden sein. Nach bestimmten Personen werde derzeit nicht gefahndet. Es habe auch keine Bekenneranrufe oder ähnliches gegeben.

Von den 16 Verletzten seien vier Personen schwer und eine lebensgefährlich verletzt worden, sagte Feuerwehrsprecher Stefan Lakenbrink. Über die Identität der Verletzten war zunächst nichts bekannt. Die Explosion habe sich kurz vor 16.00 Uhr offenbar im Erdgeschoss eines Gebäudes in einer Zeile mit mehreren dreigeschossigen Häusern ereignet.

Gebäudeschäden halten sich in Grenzen

Noch sei unklar, ob die Explosion sich in einem Friseursalon oder in einer daneben gelegenen Pizzeria ereignet habe, sagte Lakenbrink. Die meisten Verletzten gab es demnach in der Pizzeria, die lebensgefährlich Verletzte Person hielt sich zum Zeitpunkt der Detonation vor dem Lokal auf.

Das Haus sei bei der Explosion nicht eingestürzt, überhaupt hielten sich die Gebäudeschäden in Grenzen, sagte der Feuerwehrsprecher weiter. Ein Statiker überprüfe das Gebäude auf Einsturzgefahr. Bei mehreren anliegenden Häuser seien die Scheiben zu Bruch gegangen. Einen Brand infolge der Explosion habe es offenbar nicht gegeben. Der Notruf sei um 15:58 Uhr eingegangen, sagte Lakenbrink. Am Abend erklärte die Feuerwehr, sie sehe keine Gefährdungslage mehr, der Rettungsdienst sei bereits abgezogen, es würden noch mehrere Passanten und Anwohner betreut.

AP · DPA
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