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Flüchtlingsunterkunft in Sachsen Feuer im Asylbewerberheim war wohl Brandstiftung

Wieder ein Angriff auf Flüchtlinge? Im sächsischen Dippoldiswalde sind bei einem Feuer in einem Asylbewerberheim vier Menschen verletzt worden. Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus.

Bei einem Feuer in einem Asylbewerberheim im sächsischen Dippoldiswalde sind vier Menschen verletzt worden. Wie die Polizei am Montag in Dresden mitteilte, gehen die Ermittler von Brandstiftung aus. Die Hintergründe oder ein mögliches Motiv waren einem Polizeisprecher zufolge zunächst unklar. Die rund 60 Bewohner des Flüchtlingsheimes wurden in einer anderen Unterkunft untergebracht. Nach Polizeiangaben brach das Feuer am späten Sonntagabend zunächst im Zimmer eines Nebengebäudes aus. Kurz darauf brannte es in einem weiteren Raum im Hauptgebäude. Vier Bewohner im Alter von 23 bis 34 Jahren wurden verletzt. Drei von ihnen kamen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vorübergehend in ein Krankenhaus. Der vierte Mann wurde verletzt, weil er offenbar aus Angst aus einem Fenster gesprungen war.

Polizeidrohne und Spürhund im Einsatz

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zur Brandursache dauerten an. Die Ermittler setzten am Montag auch eine Polizeidrohne sowie einen Brandmittelspürhund ein. Das Asylbewerberheim ist derzeit wegen des Brandes nicht bewohnbar. Zur Höhe des Sachschadens konnte die Polizei noch keine Angaben machen.

Nun stellt sich die Frage, ob es sich bei der Brandstiftung um eine Tat mit ausländerfeindlichem Hintergrund handelt. Die Zahl der Attacken gegen Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland ist in den vergangenen Jahren in die Höhe geschossen. Zuletzt hatte ein Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in Tröglitz in Sachsen-Anhalt für großes Entsetzen gesorgt. Bei einem Brand in einem Flüchtlingsheim in Hamburg hatte sich hingegen herausgestellt, dass das Feuer von den Asylbewerbern selbst gelegt worden war.

lie/AFP AFP

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