Nach jahrelangem juristischen Streit um einen Kaminholzstapel im Garten eines Potsdamer Hotels haben die Stadt und die Hotelleitung eine vergleichsweise einfache Lösung gefunden: Der Holzstapel wird um etwa 20 Meter verrückt und steht damit nicht mehr im geschützten Uferstreifen der Halbinsel Hermannswerder, wie der Baubeigeordnete Bernd Rubelt und Hoteldirektor Burkhard Scholz am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz erläuterten. Noch ungeklärt sind allerdings weitere Streitpunkte, etwa um eine Abdeckung für den Hotel-Pool und ein Sauna-Schiff am Bootsanleger.
Satiresendung "extra 3" machte auf Holzstapel-Fall aufmerksam
Der kuriose Streit um den Holzstapel im Garten des Inselhotels hatte bundesweit Schlagzeilen gemacht. Anfang 2016 hatte die Potsdamer Bauverwaltung den Abriss des Kaminholz-Stapels verfügt, der laut Scholz seit Jahrzehnten im Hotelgarten steht. Dieser sei "durch seine eigene Schwere" mit dem Boden verbunden und somit ein Bauwerk, für das es keine Genehmigung gebe, argumentierte die Verwaltung.

Zudem stehe der Stapel in einem Teil des Gartens, der zu einem Landschaftsschutzgebiet gehöre. Das Amt verhängte gegen den Hoteldirektor 1000 Euro Strafe und drohte sogar mit Haft. Daraufhin hatte Scholz Klage eingereicht. Die NDR-Satiresendung "extra 3" machte den Fall bundesweit bekannt.