Mit dem Ende massiver Kontaktbeschränkungen sind auch die Autos auf Londons Straßen zurückgekehrt. Wie Londons Bürgermeister Sadiq Khan am Anfang der Woche verkündete, waren in den vergangenen Monaten bereits wieder ähnlich viele Fahrzeuge unterwegs wie vor der Pandemie.
Die ökologischen Folgen bekommen die Bewohner der britischen Metropole nun hautnah zu spüren. Schließlich wirkt sich die schlechte Luftqualität immer mehr auf den Alltag in der Großstadt aus. Die Regierung hat Senioren und Menschen mit Herz- und Lungenerkrankungen für Freitag aufgerufen, keine anstrengenden Aufgaben zu verrichten. Selbst gesunde Londoner sollten unter freiem Himmel keinen Sport treiben.
Größte Luftverschmutzung seit vier Jahren
Der Grund für die schlechte Luftqualität ist ein Hochdruckgebiet über dem Westen Europas. Im Zusammenspiel mit der langsamen Luftzirkulation in der Großstadt führt dieses Wetterphänomen dazu, dass die Autoabgase nicht weggeweht werden, sondern für einen längeren Zeitraum im Umlauf bleiben. Wer sich zulange an der schmutzigen Luft aufhält, könnte gesundheitliche Schäden davontragen.
Die Regierung prognostiziert für Freitag die höchstmögliche Stufe an Verschmutzung und sprach eine Warnung für ältere Mitmenschen und Asthma-Patienten aus. Das letzte Mal, dass eine solche Warnung ausgesprochen werden musste war im März 2018.
Londons Bürgermeister spricht Warnung aus
Durch die Covid-19-Pandemie haben in der Zwischenzeit viele Briten eine Erkrankung durchgemacht, die insbesondere die Funktionen der Lunge angreift. Auch genesene und gesunde Menschen sollten daher am Freitag keinen Sport treiben. Insbesondere wenn sie Symptome wie Husten oder einen trockenen Rachen aufweisen. Im Laufe des Wochenendes wird sich die Lage dann wohl wieder ein wenig entspannen und die Luftqualität auf einen normalen Wert ansteigen.
Sadiq Khan ist dennoch besorgt: "Wenn wir jetzt nicht unsere Anstrengungen für eine grüne und nachhaltige Zukunft intensivieren, reiht sich eine Gesundheitskrise an die Nächste. All das wegen schmutziger Luft und verstopften Straßen."
Quellen: Guardian, Department for Environment Food & Rural Affairs