Machtkampf in Russland Ziel Moskau? Wagner-Söldner marschieren offenbar nach Norden

Machtkampf in Russland: Ziel Moskau? Wagner-Söldner marschieren offenbar nach Norden
Sehen Sie im Video: Ziel Moskau? Wagner-Söldner marschieren offenbar nach Norden 






STORY: Söldnerchef Jewgeni Prigoschin hält sich - nach eigenen Angaben - mit seinen Kämpfern im südrussischen Rostow am Don auf. Er wolle mit Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow verhandeln - und zwar vor Ort, also rund 500 Kilometer südlich von Moskau. Prigoschin gab an, er kontrolliere mit seinen Söldnern alle Militäreinrichtungen der Stadt und werde auf Moskau marschieren, sollten seine Forderungen nicht erfüllt werden. Er gab an, sein Handeln stelle keinen Militärputsch dar. Zuvor hatte Prigoschin die offizielle Kriegsbegründung als Lügengeschichte bezeichnet Verteidigungsminister Sergej Schoigu eines Militärangriffs zur Zerstörung seiner Söldnergruppe Wagner bezichtigt und Vergeltung angekündigt. Der britische Geheimdienst berichtete, weitere Kämpfer der Söldnergruppe Wagner bewegten sich nach Erkenntnissen des Verteidigungsministeriums im Bezirk Woronesch nach Norden, wohl mit Ziel Moskau. Dabei handele es sich um die größte Bedrohung für den russischen Staat in der jüngsten Zeit. Nun komme es auf die Reaktion der Sicherheitskräfte, vor allem der Nationalgarde an. Eine Sprecherin des russischen Außenministeriums fordert die Bevölkerung schließlich auf, Präsident Wladimir Putin zu unterstützen und sich hinter ihn zu stellen. Dieser hatte in einer Fernsehansprache von Verrat und einem "Stich in den Rücken" gesprochen. Wer an der Meuterei teilgenommen habe, werde bestraft, jeder, der die Waffen gegen die Armee erhoben habe, sei ein Verräter. Die Lage in Rostow am Don sei aber schwierig. Die Angaben aller Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Im Auftrag des Kreml hatten sie die ostukrainische Stadt Bachmut belagert. Nun scheinen sich Söldner-Chef Prigoschin und seine Kämpfer gegen Moskau zu wenden. Bereits zuvor hatte es Streit gegeben. Putin sprach am Samstag von "Verrat".

PRODUKTE & TIPPS