Nach seiner Ermordung am 30. Januar 1948 war die Asche zunächst in mehrere Urnen aufgeteilt und an verschiedenen Orten Indiens und in anderen Ländern aufbewahrt worden. Nach den Riten der Hindus hätten die sterblichen Überreste des indischen Nationalhelden gleich nach seinem Tod verstreut werden müssen.
Über 200 Trauergäste - unter ihnen auch Gandhis Enkelin Ela - nahmen am Samstag nach Berichten südafrikanischer Medien an der Zeremonie im Indischen Ozean vor der Küste der Stadt Durban teil. Mit der Asche wurden am frühen Morgen auch Blumen und Kerzen in Schalen in das Meer gelassen.
Schon vor zwei Jahren hatte es eine ähnliche Zeremonie nahe der indischen Metropole Mumbai gegeben, wo ein Teil der Asche Gandhis bei einem Bekannten der Familie gefunden worden war. Der indische Freiheitskämpfer, der stets Gewaltlosigkeit predigte, hatte 21 Jahre seines Lebens in Südafrika verbracht, wo er auch zahlreiche Schriften verfasste.