Peshawar Bombenanschlag in Pakistan kostet 13 Menschen das Leben

Nur einen Tag nach der verheerenden Terrorserie im ostpakistanischen Lahore ist das Land erneut von einem Bombenanschlag mit vielen Opfern erschüttert worden. Ein Polizeisprecher sagte am Freitag, vor einer Polizeistation in der nordwestpakistanischen Großstadt Peshawar habe sich ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Dabei seien mindestens 13 Menschen getötet und etwa ein Dutzend weitere Menschen verletzt worden.

Nur einen Tag nach der verheerenden Terrorserie in Pakistan sind bei einem neuen Selbstmordanschlag im Nordwesten des Landes mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, wurden neun weitere Menschen verletzt, als sich der Attentäter vor einem Verhörzentrum der Kriminalpolizei in der Millionenstadt Peshawar in die Luft sprengte. Unter den Toten seien drei Polizisten und zwei Kinder, hieß es. Den Angaben zufolge stürzte durch die Wucht der Explosion der etwa 70 Kilogramm schweren Bombe, die der Täter in einem Auto versteckt hatte, ein Teil des Gebäudes ein. Auch eine benachbarte Moschee wurde schwer beschädigt.

Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Die Sicherheitsbehörden machten jedoch auch für die jüngste Bluttat radikal-islamische Aufständische verantwortlich. Peshawar ist die Hauptstadt der unruhigen Nordwest-Grenzprovinz, die an die teilweise von den Taliban kontrollierten halbautonomen Stammesgebiet grenzt.

Die pakistanische Regierung plant derzeit eine neue Großoffensive in der Taliban-Hochburg Süd-Waziristan. In der Region an der Grenze zu Afghanistan sollen sich auch Hunderte ausländische Kämpfer sowie Angehörige des Terrornetzwerks El Kaida aufhalten. Im August war dort Taliban-Chef Baitullah Mehsud bei einem US-Angriff getötet worden. Dessen Nachfolger Hakimullah Mehsud soll die Taliban reorganisiert haben. Er gilt als Drahtzieher der jüngsten Anschlagsserie.

In den vergangenen Tagen ist Pakistan von zahlreichen Anschlägen erschüttert worden, denen insgesamt mehr als 150 Menschen zum Opfer fielen. Zu fast allen Angriffen hatte sich Mehsuds Extremisten- Bewegung «Tehrik-e-Taliban» oder eine ihrer Splittergruppen bekannt.

Erst am Donnerstag waren bei Terrorangriffen auf Einrichtungen der Sicherheitskräfte im ostpakistanischen Lahore sowie zwei weiteren Bombenanschlägen im Nordwesten des Landes insgesamt 39 Menschen ums Leben gekommen. Am vergangenen Samstag hatten Aufständische das schwer bewachte Hauptquartier der Armee in Rawalpindi attackiert und stundenlang Dutzende Menschen festgehalten. Einen Tag zuvor hatte in Peshawar ein Selbstmordattentäter auf einem Basar mehr als 40 Menschen mit in den Tod gerissen.

DPA
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