Schwere Unglücke Über 70 Verletzte und eine Tote

Bei einem schweren Schiffsunglück auf dem Rhein sind 50 Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Wie die Polizei in Koblenz mitteilte, war das Fahrgastschiff "Loreley" kurz nach 12.00 Uhr mittags auf einen Felsen aufgelaufen.

Bei einem schweren Schiffsunglück auf dem Rhein sind 50 Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Wie die Polizei in Koblenz mitteilte, war das Fahrgastschiff "Loreley" kurz nach 12.00 Uhr mittags auf einen Felsen aufgelaufen. Dabei wurden 40 Passagiere leicht und 10 weitere schwer verletzt. Nach den Worten von Polizeisprecher Peter Buhr waren die Verletzungen aber in keinem Fall lebensgefährlich.

Den Angaben zufolge ereignete sich der Unfall bei Rheinkilometer 554 in unmittelbarer Nachbarschaft des weltberühmten Loreley-Felsens. Die Evakuierung des mit insgesamt 349 Fahrgästen besetzten Schiffs dauerte bis in den Sonntagnachmittag an und war erst gut drei Stunden nach dem Unfall abgeschlossen. Während der Rettungsarbeiten wurde die Bundesstraße 9 auf der linken Rheinuferseite gesperrt. Auch der Schifffahrtsverkehr auf dem Rhein wurde bis auf weiteres eingestellt.

Die nicht verletzten Fahrgäste befinden sich in einer Sammelstelle

Nach Angaben eines Beamten der Wasserschutzpolizei Bingen war das Personenschiff der Reederei Köln-Düsseldorfer bei der Havarie auf die Uferböschung aufgefahren, so dass die Passagiere mit relativ geringem Aufwand an Land gehen konnten. Die "Loreley" befand sich nach diesen Angaben auf Talfahrt und sei vermutlich von Bingen oder Rüdesheim gekommen.

Wie der Polizeisprecher weiter sagte, sind die Verletzten größtenteils in umliegende Krankenhäuser gebracht worden. Sämtliche verfügbaren Feuerwehrleute aus dem Umgebung sowie weitere Rettungskräfte waren im Einsatz, hieß es. Die nicht verletzten Fahrgäste wurden zu einer Sammelstelle gebracht, wo auch ihre Personalien aufgenommen wurden.

Ursache ist noch nicht bekannt

Über die Ursache des Schiffsunglücks sei noch nichts bekannt, sagte der Sprecher. Unklar war zunächst auch, ob der extreme Niedrigwasserstand des Rheins zu dem Unglück beigetragen hat. Ein Sprecher der Köln-Düsseldorfer Rheinschifffahrts-Gesellschaft bestätigte auf Anfrage zunächst nur, dass die "Loreley" im Einsatz war. Über den Unfall konnte er nichts sagen.

Das 1996 in Dienst gestellte Fahrgastschiff "Loreley" hatte im vorigen Jahr schon einmal einen Unfall gehabt, der jedoch glimpflich ausgegangen war. Im Juli 2002 war es mit 425 Gästen an Bord in der Nacht zu einem Sonntag in der Nähe von Assmannshausen auf Grund gelaufen. Das Schiff konnte sich allerdings aus eigener Kraft wieder befreien und seine Passagiere nach der Veranstaltung "Rhein im Feuerzauber" wie geplant absetzen. Das Schiff wurde damals leicht beschädigt. Ursache des Unfalls war seinerzeit das Fehlen einer Markierungstonne. Sie war kurz zuvor von einem anderen Fahrgastschiff beim Wenden abgerissen worden.

Eine Tote bei Frontalzusammenstoß auf Thüringer Bahnstrecke

Fast zeitgleich sind zwei Regionalbahnen in Thüringen frontal zusammengestoßen. Mindestens eine Frau wurde bei dem Unfall auf einer eingleisigen Strecke zwischen Kranichfeld und Weimar getötet. 27 Passagiere erlitten nach Polizeiangaben Verletzungen, zehn von ihnen wurden schwer verletzt. Die Opfer werden zur Stunde noch aus den völlig zerstörten Zügen geborgen.

Das Unglück ereignete sich in der Nähe des Bahnhofes Holzdorf unter einer Autobahnbrücke der A 4 (Eisenach-Dresden), teilte die Bahn mit. Die Ursache des Zusammenstoßes ist noch unklar. Die Strecke wurde gesperrt. Normalerweise fahren auf dieser Bahnstrecke alle zwei Stunden Regionalbahnen.

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