Dieser Artikel erschien zuerst auf RTL.de.
Sie sind noch so klein und haben doch schon so viel erlebt: Ahmed und Mohammed kamen Mitte Dezember 2020 im Jemen zur Welt. Und als wäre das Leben in einem vom Bürgerkrieg gebeutelten Land nicht schon schwer genug, hatten die beiden auch noch ein anderes großes Handicap zu überwinden – ihre Oberkörper waren zusammengewachsen und sie waren massiv unterernährt. Nur eine äußerst schwierige und langwierige OP konnte die beiden trennen und ihr Leben retten, eine OP die im Jemen unmöglich gewesen wäre.
Lebensrettende OP in Jordanien
Schnell war klar, dass die katastrophalen Zustände im Jemen und die ärztliche Versorgung einen solchen Eingriff nicht stemmen konnten. Deswegen flogen die Vereinten Nationen die Zwillinge und ihre Eltern nach Jordanien aus. Doch da bot sich schon das nächste Problem: Die beiden waren zu unterernährt, um die Operation überstehen zu können. Nicht einmal vier Kilogramm brachten sie auf die Waage – die musste jeder der beiden aber mindestens haben. Außerdem wurden in Jordanien noch nie siamesische Zwillinge voneinander getrennt.
Im Juli startete dann ein 25-köpfiges Team die lebensrettende Operation. Acht Stunden mussten die beiden Jungs durchhalten und kämpfen – und sie schafften es. Die Zwillinge überlebten, auch wenn dann erst mal einige Monaten am Beatmungsgerät und mit künstlicher Ernährung folgten. Jetzt sind die die beiden Babys mittlerweile zehn Monate alt, wohlauf und gesund. "Wir wollten warten, bis wir zu hundert Prozent sicher sind, dass die Dinge gut laufen", teilte Chef-Chirurg Fausi al-Hammuri mit, der mit den guten Nachrichten jetzt erst an die Öffentlichkeit ging.
In ein paar Wochen geht es für die glückliche Familie zurück in den Jemen.

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