Mit brennenden Geldscheinen hat ein im Sessellift festsitzender Münchner in Tirol seine Retter alarmiert. Nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA musste der Snowboarder am Samstag sechs Stunden auf dem "Sonnenjet-Lift" im Tiroler Skigebiet Kaltenbach-Hochzillertal ausharren. Der 22-Jährige wurde schließlich von einem Pistenraupenfahrer entdeckt, der die "Feuerzeichen" sah. Kurz vor Mitternacht wurde er mit Unterkühlungen ins Krankenhaus gebracht.
Nach Polizeiangaben hatte der Mann gegen 16.00 Uhr talwärts fahren wollen - die Betriebszeit endet zu dieser Zeit jedoch. Als der bis auf 2360 Meter Höhe fahrende Lift stoppte, war der Snowboarder im oberen Drittel gefangen. Mit dem Feuerzeug zündete er Geldscheine an, um auf sich aufmerksam zu machen. Wie viel Geld in Rauch aufging, wurde zunächst nicht bekannt.
Rund 40 Helfer hatten nach einer Vermisstenmeldung nach dem Snowboarder gesucht. Der Polizei zufolge war der Mann in den Lift gestiegen, weil er sich die Abfahrt nicht zutraute. Nach Angaben des Geschäftsführers der Bergbahnen Hochzillertal, Heinz Schulz, war der Lift für Talfahrten gar nicht zugelassen. Absperrungen und Schilder machten das auch deutlich, sagte Schulz.