Traurige Nachrichten aus dem Münchner Tierpark Hellabrunn: Nachdem dort in der Nacht zum 31. Dezember ein kleines Gorilla-Baby geboren wurde, musste der Tierpark das Jungtier nun einschläfern. Als Grund dafür nannte der Zoo, dass sowohl Mutter als auch andere Tiere den jungen Gorilla nicht angenommen hätten.
Die Pfleger hatten das junge Weibchen bereits an Silvester im Tierpark entdeckt und kurz darauf festgestellt, dass es sich bei der Mutter um die 35-jährige Neema gehandelt haben muss. Die Gorilla-Dame schien sich aber nicht für ihr Junges zu interessieren, so der Zoo. Die Schwangerschaft von Neema war zuvor nicht bemerkt worden.
Gorilla-Baby war bereits schwach und unterkühlt
Weil das Gorilla-Baby in der Folge stark unterkühlt und sehr schwach gewesen sei, hätten sich mehrere Expertinnen und Experten aus Tiermedizin, Pflege, Direktion und der Veterinärbehörde dazu entschlossen, das Neugeborene zu erlösen. Der Allgemeinzustand des Tieres habe sich zuvor zudem verschlechtert gehabt.
Der Zoo vermutet, dass die Gorilla-Gruppe das junge Tier aus gesundheitlichen Gründen verstoßen haben könnte: "Aus der Natur ist bekannt, dass Wildtiere schon sehr frühzeitig erkennen, ob ihr Nachwuchs gesund ist und damit eine Aufzucht eine Aussicht auf Erfolg hat", sagte der zoologische Leiter Carsten Zehrer. "Dieses aus menschlicher Sicht harte Verhalten sichert in der Wildbahn unter anderem wichtige Energieressourcen des Muttertieres, die bei einer nicht erfolgreichen Aufzucht verbraucht würden."
In diesem Fall soll das Gorilla-Baby eine Blutung im Kopf gehabt haben. Außerdem habe es eine fortgeschrittene Nabelentzündung gehabt, so der Zoo.