Tornado fegt durch Hessen Windhose verursacht Schäden in Millionenhöhe

Selbst die Feuerwehr wurde kalt erwischt: Ein Tornado hat am Montagabend in mehreren Ortschaften Hessens Millionenschäden angerichtet. Besonders schlimm traf es das kleine Dörfchen Lumda im Landkreis Gießen. Praktisch kein Haus blieb von der Windhose verschont.

Eine Windhose ist am Montagabend über Mittel- und Osthessen gefegt und hat Schäden in Millionenhöhe angerichtet.

Wie die Polizei in Gießen mitteilte, wurden in dem 673-Einwohner-Ort Lumda zehn Gebäude komplett abgedeckt. An 14 Häusern oder Scheunen wurden die Dächer durch den Wirbelsturm schwer, an 30 weiteren Gebäude leicht beschädigt. Zudem stürzten Bäume um und beschädigten Autos. Menschen oder Tiere wurden nicht verletzt. Den Schaden schätzte die Polizei auf mehrere hunderttausend Euro. Feuerwehr und THW waren mit mehr als 100 Kräften im Einsatz.

Auch im rund 70 Kilometer entfernten Schlüchtern wütete der Tornado, deckte zahlreiche Dächer ab und kippte Container um. "Der Tornado hat eine Schneise durch die ganze Stadt geschlagen", erklärte ein Sprecher der Feuerwehr. Es habe 25 Einsätze gegeben. Ironie des Schicksals: Die Feuerwehr war selbst betroffen - das halbe Dach des Gerätehauses wurde zerstört, Ziegel beschädigten 24 Privatwagen der Einsatzkräfte. "Wir kamen gerade von einem Kellerbrand und wurden auf der Rückkehr überrascht", sagte der Sprecher. Die Schadenssumme bewegt sich im Gebiet der osthessischen Stadt nach seinen Angaben im Millionenbereich. Das genaue Ausmaß des Schadens werde man allerdings erst im Laufe des Dienstags feststellen können. Etwa 250 Kräfte von Feuerwehr, Technischen Hilfswerk und Rettungsdiensten waren ab 20.00 Uhr bis nach Mitternacht im Einsatz.

DPA
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