Ein verendeter Waschbär liegt auf dem Bürgersteig. Doch der alarmierte Tierservice lässt sich mit der Abholung des Kadavers Zeit. In der Zwischenzeit passiert etwas, mit dem wohl niemand gerechnet hätte.
Mit gespreizten Pfoten liegt der tote Waschbär rücklings auf dem Bürgersteig. Passanten gehen vorbei. Doch sie sehen nicht weg. Im Gegenteil. Um das tote Tier herum haben sie Blumen abgelegt, Kerzen aufgestellt und sogar Karten geschrieben. Weil der örtliche Tierdienst den Kadaver stundenlang liegen ließ statt ihn abzuholen, machte sich unter den Einwohner der kanadischen Stadt Toronto Anteilnahme breit.
Alles begann mit einem Tweet an den lokalen Tierservice. Ein Mann namens Jason Wagar berichtete via Twitter, dass ein toter Waschbär auf dem Bürgersteig liegt. Als Antwort hieß es, der Tiersdienst sei unterwegs. Dieser hätte die Meldung nämlich schon kurz zuvor bekommen.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr"><a href="https://twitter.com/jasonwagar?ref_src=twsrc%5Etfw">@jasonwagar</a> Thank you for letting us know. This was reported a short while ago and Animal Services has been notified. ^de</p>— 311 Toronto (@311Toronto) <a href="https://twitter.com/311Toronto/status/619133225521299456?ref_src=twsrc%5Etfw">July 9, 2015</a></blockquote>
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Als jedoch nach Stunden immer noch nichts passierte, bekamen Passanten Mitleid mit dem Tier. Einer legte ein Post-it daneben mit den Worten: "Ruhe lieber Waschbär. Hilfe ist unterwegs." Plötzlich zeigten immer mehr Menschen ihre Anteilnahme.
Sogar ein Foto stellt jemand auf
Als der Tierkadaver Stunden später immer noch auf dem Gehsteig lag, hatte ihm jemand eine Rose in die Pfote gelegt. Sogar ein schwarzgerahmtes Foto eines Waschbären stand daneben. Menschen tauften das tote Tier auf den Namen Conrad. Schließlich schaltete sich auch der Stadtradt, Norm Kelly, via Twitter ein und forderte die Stadt auf, zu reagieren.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">Please have staff pick up this raccoon at 819 Yonge St, <a href="https://twitter.com/311Toronto?ref_src=twsrc%5Etfw">@311Toronto</a>. H/T <a href="https://twitter.com/jasonwagar?ref_src=twsrc%5Etfw">@jasonwagar</a>. <a href="https://twitter.com/hashtag/TOpoli?src=hash&ref_src=twsrc%5Etfw">#TOpoli</a> <a href="http://t.co/iPSlgRfMwr">pic.twitter.com/iPSlgRfMwr</a></p>— Norm Kelly (@norm) <a href="https://twitter.com/norm/status/619223488361009152?ref_src=twsrc%5Etfw">July 9, 2015</a></blockquote>
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Doch es passierte immer noch nichts. Als es dunkel wurde, zündeten die Passanten Kerzen an, stellten eine Jesus-Statue und eine Spendenbox neben Conrad auf. Dann endlich, so berichtet "The Star", erschien um kurz nach 23 Uhr schließlich ein Mitarbeiter der Stadt, um den toten Tierkörper zu entfernen. Er hob ihn auf und warf den pelzigen Körper in einen schwarzen Müllsack. Armer Conrad. Er hätte ein schöneres Begräbnis verdient gehabt.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="en" dir="ltr">The city of Toronto worker is now preparing to remove the raccoon. <a href="https://twitter.com/hashtag/DeadRaccoonTO?src=hash&ref_src=twsrc%5Etfw">#DeadRaccoonTO</a> <a href="http://t.co/DASkviOkiE">pic.twitter.com/DASkviOkiE</a></p>— Kris Pangilinan (@KrisReports) <a href="https://twitter.com/KrisReports/status/619342517394386944?ref_src=twsrc%5Etfw">July 10, 2015</a></blockquote>
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