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Toter Poker-Profi Strassmann ist "definitiv ertrunken"

Die Untersuchungen nach Johannes Strassmanns Tod haben ergeben, dass der Poker-Star ertrunken ist. Die Ergebnisse der Drogentests soll die Öffentlichkeit nicht erfahren, da es keine Straftat gab.

Die genauen Hintergründe des Todes von Poker-Profi Johannes Strassmann bleiben weiter mysteriös. Drei Tage nach dem Fund seiner Leiche steht nun aber fest: Der Poker-Star ist "definitiv ertrunken". Wie Polizeisprecher Vinko Stojnsek mitteilte, habe auch die Obduktion keine Hinweise auf Gewaltanwendung ergeben.

Wie Strassmann in den Fluss gelangt war, ist noch nicht bekannt. Da es keine Augenzeugen gebe, sei weiter unklar, ob er er selbst gesprungen war oder gestoßen wurde, so die Polizei. Klar sei nur, dass sich Strassmann von der Gruppe getrennt hatte und sein Verschwinden erst nach 17 Stunden der Polizei gemeldet wurde.

Spekulationen über die Hintergründe

Wie "Bild" berichtet, sei der Leichnam nur wenige hundert Meter von jener Bar entfernt gefunden worden, in der der 29-Jährige am vergangenen Freitag gegen 22 Uhr zum letzten Mal lebend gesehen worden war. Seither wird spekuliert, was dem erfolgreichen Poker-Spieler zugestoßen sein könnte - zumal laut "Bild" bekannt geworden sei, dass Teile seiner Kleidung und Schuhe bei seiner Entdeckung fehlten.

Da die Polizei der slowenischen Hauptstadt Ljubljana nach ersten Erkenntnissen ein Gewaltverbrechen ausschließt, mehren sich damit die Zeichen, dass an dem Abend des Vorfalls möglicherweise doch Drogen im Spiel gewesen sein könnten. Wie "Bild" erfahren haben will, soll einer der Begleiter Strassmanns in der besagten Nacht mit sogeannten "Magic Mushrooms", einer Droge mit hallizogener Wirkung, gedealt haben.

Strassmanns Begleiter nicht unter Verdacht

Da vermutlich keine Straftat vorliege, sollen die Obduktionsergebnisse der Alkohol- und Drogentests nur dem Staatsanwalt und eventuell der Familie, aber nicht der Öffentlichkeit mitgeteilt werden, äußerte die Polizei.

Enge Vertraute hatten einen möglichen Drogenkonsum als Ursache schon kurz nach dem Leichnam-Fund jedoch ausgeschlossen. Strassmann habe "fast nie Alkohol getrunken" und Drogen bestimmt nie angerührt, sagte zumindest Markus Gosler, selbst Poker-Profi und bis vor zwei Jahren Betreiber einer gemeinsamen Poker-Schule mit Strassmann. Ein Sprecher der Polizei bestätigte gegenüber "Bild", dass man den Gerüchten nachgehe und die Zeugen des Abends danach befrage.

Gleichzeitig räumte der Sprecher ein, dass die Männer lediglich als Zeugen und ausdrücklich nicht als Beschuldigte geführt würden und demnach auch nicht vernommen worden seien, heißt es weiter. Bisher gehen die Behörden davon aus, dass der 29-Jährige ertrunken ist. Ob dabei tatsächlich Drogen im Spiel waren, soll die Obduktion nun klären. Das Rätselraten um den Tod des erfolgreichen Jung-Profis geht also zunächst weiter.

jen/mod/dpa DPA

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