Treberhilfe-Chef Ehlert Erst Maserati, dann Strafanzeige, jetzt Rücktritt

Es begann mit einem Maserati als Dienstwagen, nun kassierte der Geschäftsführer der gemeinnützigen Treberhilfe Berlin, Harald Ehlert, eine Strafanzeige deswegen. Die Konsequenz: Der Obdachlosenhelfer hat sein Amt niedergelegt.

Die umstrittene Berliner Treberhilfe GmbH wird jetzt ein Fall für die Staatsanwaltschaft. In dem Skandal, der mit einem Maserati als Dienstwagen begann, hat die Senatsverwaltung für Soziales Strafanzeige gegen den Geschäftsführer der gemeinnützigen GmbH, Harald Ehlert, gestellt. Ihm werde die Veruntreuung öffentlicher Mittel vorgeworfen, teilte eine Sprecherin von Berlins Sozialsenatorin Carola Bluhm (Linke) am Freitag mit.

Ehlert legte danach am Freitagabend sein Amt als Geschäftsführer mit sofortiger Wirkung nieder. Zur Begründung heißt es in einer Mitteilung der Treberhilfe, er wolle damit verhindern, "dass die öffentliche Diskussion über seine Person die unbestrittene gute Arbeit der Treberhilfe als solches überstrahlt". Bisher hatte Ehlert sein Amt lediglich ruhen lassen. Der Verein Treberhilfe forderte nach diesem Rückzug Ehlerts ein Prüfungsverfahren durch einen vereidigten Wirtschaftsprüfer. Danach könne neu "über das Schicksal des Herrn Ehlert entschieden werden".

Ehlert war in die Kritik geraten, weil er als Geschäftsführer der gemeinnützigen GmbH, die sich um Obdachlose kümmert, einen Maserati als Dienstwagen genutzt hatte. Dies war öffentlich geworden, weil der Luxusschlitten in Mecklenburg-Vorpommern geblitzt worden war.

DPA
DPA

PRODUKTE & TIPPS