Unwetter Orkanböen über Norddeutschland

Windstärken bis zu 107 Stundenkilometern verursachten am Montag zahlreiche Schäden in Norddeutschland. Die Nordseewellen schlugen bis zu sieben Metern hoch.

Orkanböen haben am Montagabend in Hamburg und Umgebung zahlreiche Schäden angerichtet. Wie die Feuerwehr am Dienstag mitteilte, fiel im Stadtteil Harburg ein Baum auf ein Auto. Verletzt wurde jedoch niemand. Insgesamt rückte die Feuerwehr in der Hansestadt 160 Mal aus, um abgebrochene Äste und umgestürzte Bäume von den Straßen zu entfernen. Von dem Sturm noch schlimmer betroffen waren weite Teile Schleswig-Holsteins.

Schwere Schäden hat dabei eine Windhose in Norderstedt (Kreis Segeberg) angerichtet. Innerhalb einer halben Stunde waren rund 30 Bäume umgestürzt und etwa 10 Häuser beschädigt, darunter auch ein Reiterhof. Nach Polizeiangaben wurde niemand verletzt. Auch in Dithmarschen waren Polizei und Feuerwehr pausenlos im Einsatz. In Wesselburen haben orkanartige Böen nach Angaben der Polizei einen kompletten Dachstuhl von einem Haus gerissen und auf die Straßen gedrückt.

In Schülp stürzte ein Baum auf ein leer stehendes Reetdachhaus und beschädigte es schwer. In Wöhrden wurde eine Windkraftanlage durch den Wind demoliert. Das Rotorgehäuse hatte sich teilweise von der Anlage gelöst und drohte in die Tiefe zu stürzen. Ebenfalls in Schülp zerdrückte der Sturm ein Gewächshaus. Umherfliegende Glasscherben beschädigten ein geparktes Auto schwer.

Den heftigsten Wind in Hamburg und Schleswig-Holstein registrierten die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes mit bis zu 107 Stundenkilometern auf der Hallig Hooge (Kreis Nordfriesland). Für die Nordsee brachte das bei schwerer See bis zu sieben Meter hohe Wellen. Noch am Abend beruhigte sich die Lage wieder und das Sturmtief war in Richtung Osten davon gezogen.

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