Drogenkrieg in Mexiko 69 Morde in 24 Stunden

Die Brutalität in Mexiko kennt kaum noch Grenzen: In 24 Stunden sind am Wochenenende 69 Menschen dem Krieg mit den Drogen-Kartellen zum Opfer gefallen - ein trauriger Rekord. 26 Menschen wurden allein in der Grenzstadt Ciudad Juarez getötet.

In Mexiko sind bis zum Sonntagmorgen innerhalb von 24 Stunden im Krieg mit der Drogen-Mafia 69 Menschen getötet worden - so viele wie noch nie an einem Tag. Das berichtete die Tageszeitung "El Universal". In der Grenzstadt und Verbrechenshochburg Ciudad Juárez wurden 26 Menschen ermordet, darunter drei Frauen.

Auch in den Staaten Durango und Sinaloa, aber auch in anderen Gebieten, verzeichnete die Polizei Gewalttaten mit weiteren Toten. In den ersten neun Tagen dieses Jahre wurden der Zeitung zufolge in Mexiko bereits 283 Morde begangen.

Wie der Online-Dienst der Zeitung "El Universal" in der Nacht zum Sonntag weiter berichtete, wurden in Ciudad Juárez auch zwei Männer enthauptet. Die Morde stünden im Zusammenhang mit der organisierten Kriminalität, die Drogen-, Menschen- und Waffen-Handel in der Stadt an der Grenze zum US-Bundesstaat Texas betreibt. In den neun Tagen seit Beginn des Jahres wurden allein in dieser Stadt 79 Morde begangen.

In der Stadt Saltillo im Bundesstaat Coahuila wurde erneut ein Journalist ermordet. Die Leiche des 27 Jahre alten Reporters Valentín Valdés Espinosa wurde in der Nacht zum Freitag gefunden. Lokal- und Polizeireporter Valdés war den Angaben zufolge mit zwei weiteren Journalisten der Zeitung "Zócalo de Saltillo", entführt und gefoltert worden. Die beiden Kollegen von Valdés seien misshandelt, aber freigelassen worden. Am Körper von Valdés wurde eine Botschaft mit einer Warnung gefunden. Sie lautete: "Das wird auch mit denen geschehen, die nicht verstehen, dass die Botschaft für alle gilt."

Im vergangenen Jahr wurden laut Zeitungsberichten in Mexiko im Krieg der Drogenkartelle untereinander und gegen den Staat mehr als 7700 Menschen getötet, darunter zwölf Journalisten. Neun weitere werden vermisst. Damit gilt Mexiko als eines der Länder, das am gefährlichsten für Journalisten ist.

DPA
DPA

PRODUKTE & TIPPS