Reine Geldgier war möglicherweise das Motiv eines 13-jährigen Jungen in München, der am Montag zusammen mit einem gleichaltrigen Freund eine Rentnerin stundenlang misshandelt hatte. Der Schüler hatte für die 83-jährige Frau über Monate Besorgungen erledigt und dafür zum Teil hohe Beträge bekommen. Plötzlich versiegte die Geldquelle, da die Frau den Kontakt zu dem Jungen nach einem Streit abgebrochen hatte.
Ein Polizeisprecher bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht der Münchner "Abendzeitung". Wenn der Junge 10 Euro für seine Dienste wollte, hatte die an Demenz leidende Frau ihm schon einmal 100 Euro gegeben, berichtete der Sprecher.
Frau kann in den kommenden Tagen Klinik verlassen
Die Frau liegt noch im Krankenhaus. "Es geht ihr besser. Die Entlassung wird die nächsten Tage kommen", sagte der Polizeisprecher. Wie die Ermittlungen ergaben, hatten die Schüler der Rentnerin flüssige Würze und Parfüm in die Augen und Rasierschaum in den Mund gespritzt. Sie zwangen sie, einen halben Liter Schnaps zu trinken, urinierten auf die am Boden liegende Frau und traten sie mit Füßen. Bei der Polizei stritten beide die Tat ab und beschuldigten sich gegenseitig.