Mordfall in Sarstedt Syrer an roter Ampel erschossen

Mehrere Male haben zwei Unbekannte in das Auto, das an der roten Ampel stand, geschossen. Dann konnten sie unerkannt fliehen. Der 35-jährige Fahrer starb noch vor Ort. Die Polizei geht von einem gezielten Anschlag aus.

Ein 35 Jahre alter Syrer ist am Neujahrstag in Sarstedt bei Hannover in seinem Auto an einer roten Ampel erschossen worden. Nach Zeugenberichten traten zwei Männer am späten Abend an den wartenden Wagen heran und schossen mehrfach durchs Seitenfenster. Die Staatsanwaltschaft geht von einem gezielten Anschlag aus und ermittelt wegen Mordes. Die Täter flüchteten.

"Wir haben derzeit keinerlei Anhaltspunkte für einen fremdenfeindlichen oder politisch motivierten Anschlag", sagte der Hildesheimer Oberstaatsanwalt Bernd Seemann am Montag. Weitere Informationen über den 35-Jährigen, der in dem Auto starb, wurden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekanntgegeben.

Nach Polizeiangaben stammte das Opfer aus Hildesheim, war aber häufig in Sarstedt. Die Mordkommission gab am Montag zunächst keine Beschreibungen der beiden Tatverdächtigen heraus. Auch über das mögliche Motiv wurde nichts mitgeteilt.

Der Sarstedter Mordfall habe nichts mit einer in Göttingen getöteten Studentin zu tun, sagte Seemann. Der 24 Jahre alte mutmaßliche Mörder der Studentin ist ebenfalls syrischer Staatsangehöriger. Nach dem 24-Jährigen werde weiterhin international gefahndet, sagte eine Sprecherin der Polizei Göttingen am Montag.

DPA
kgi/DPA

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