Paketbombe im Kanzleramt Angela Merkel will schärfere Luftfracht-Kontrollen

Nach dem Fund einer Paketbombe im Kanzleramt und der Entdeckung zweier Sprengsätze aus dem Jemen hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für schärfere Sicherheitsbestimmungen bei der Luftfracht ausgesprochen.

Nach dem Fund einer Paketbombe im Kanzleramt und der Entdeckung zweier Sprengsätze aus dem Jemen hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) für schärfere Sicherheitsbestimmungen bei der Luftfracht ausgesprochen. "Dieser Vorfall und auch das Problem, das wir gerade im Bundeskanzleramt mit einem verdächtigen Paket hatten, müssen Anlass sein, die Kontrollen für Frachtgüter innerhalb Europas, mit den Vereinigten Staaten und dann möglichst weltweit besser abzustimmen", sagte Merkel der "Passauer Neuen Presse" vom Mittwoch.

Die Sicherheitsbestimmungen für Luftfracht seien "weltweit sehr uneinheitlich", sagte sie der Zeitung. Es gehe daher darum, weltweit strengere Kontrollen durchzusetzen, um Terroranschlägen vorzubeugen. "Der Terrorismus lässt sich nur wirksam bekämpfen, wenn wir weltweit die Kräfte bündeln", sagte Merkel der "Passauer Neuen Presse". Sie rief vor diesem Hintergrund "jeden Einzelnen" zur Wachsamkeit auf.

In der Nacht zum Freitag waren aus dem Jemen abgeschickte Pakete mit funktionsfähigen Sprengsätzen in Frachtmaschinen auf dem mittelenglischen Flughafen East Midlands und in Dubai entdeckt worden. Am Dienstag wurde zudem Merkel selbst zum Ziel eines versuchten Anschlags mit einer Paketbombe aus Griechenland. In diesem Fall gehen die Ermittler aber von einer linksanarchistischen Gruppe in Griechenland als Täter aus. In Athen wurden am Montag und Dienstag insgesamt elf Paketbomben gefunden, die an ausländische Botschaften, an Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy sowie etwa an den Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in Luxemburg adressiert waren.

AFP
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