Zwei Tage nach der Ermordung von vier Polizisten im US-Staat Washington ist der mutmaßliche Täter Maurice Clemmons am Dienstag von einem Beamten erschossen worden. Ein Streifenpolizist in Seattle erkannte den Verdächtigen unweit eines gestohlenen Autos, wie die Polizei mitteilte. Der mehrfach vorbestrafte Gewaltverbrecher habe nicht anhalten wollen, daraufhin habe der Polizist das Feuer eröffnet.
Die Polizei war dem 37-Jährigen seit Montag auf der Spur. Vier Menschen wurden unter dem Verdacht festgenommen, Clemmons Fluchthilfe geleistet zu haben. Die Polizei rechnet mit weiteren Festnahmen.
Clemmons war erst kürzlich wegen eines Angriffs auf einen Polizeibeamten und der Vergewaltigung eines Kindes angeklagt und dann gegen Kaution freigelassen worden. Er hatte bereits ein dickes Strafregister.
Welches Motiv er für die gezielten Schüsse auf die Polizisten gehabt haben könnte, ist nach wie vor unklar. Ein Polizeisprecher erklärte, Clemmons habe am Abend vor dem Mord erklärt, er wolle ein paar Polizisten erschießen und dann die Fernsehnachrichten sehen.
Wie sich jetzt herausstellte, konnte einer der Polizisten kurz vor seinem Tod noch einen Schuss abfeuern, der Clemmons traf und verletzte. Die vier Beamten, darunter eine Frau, waren nach Angaben der Polizei von dem Mörder regelrecht hingerichtet worden.