Razzien Polizei piesackt Drogenmafia

Fast 24 Tonnen Kokain hat die mexikanische Polizei bei einer Razzia auf einem Schiff aus Kolumbien entdeckt - der größte Drogenfund in der Geschichte des Landes. Auch in sechs europäischen Ländern, darunter Deutschland, hat die Polizei zugeschlagen und dabei Waffen, Munition und Geld beschlagnahmt.

Die mexikanische Polizei hat auf einem Schiff im Hafen von Manzanillo 23,6 Tonnen Kokain beschlagnahmt. Es war den Angaben zufolge der größte Drogenfund in der Geschichte des Landes. Wie die Behörden mitteilten, fanden Polizisten und Soldaten bereits vor einige Tagen in einem Container des unter der Flagge Hongkongs fahrenden Frachters "Esmeralda" elf Tonnen Kokain.

Bei der Durchsuchung des Schiffs, das aus Kolumbien kam, wurden dann in einem zweiten Versteck noch einmal mehrere Tonnen Kokain entdeckt. Die Drogen waren in mehr als 21.000 Päckchen verpackt worden. Bereits am 5. Oktober waren in einem Schiff im Hafen von Tampico im Norden Mexikos zehn Tonnen Kokain entdeckt worden.

Der internationale Drogenhandel war auch Ziel einer Razzia in sechs europäischen Ländern. Dabei wurden 25 Tatverdächtige festgenommen, drei davon in Deutschland, teilte das Bundeskriminalamt mit. Bei der Polizeiaktion seien Waffen, Munition, gefälschte Pässe sowie Vermögenswerte von mehr als acht Millionen Euro beschlagnahmt worden. Durchsucht wurden Orte in Italien, Kroatien, Luxemburg, den Niederlanden sowie Österreich. In Deutschland gab es Polizeiaktionen in Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen sowie Nordrhein-Westfalen. Rund 100 Polizisten waren an dem Einsatz in Deutschland beteiligt.

Da die Täter als gewalttätig und bewaffnet eingeschätzt werden, waren auch die GSG 9 sowie Spezialkräfte der Länderpolizeien im Einsatz. Die Täter stammen nach Angaben des BKA aus Albanien und dem ehemaligen Jugoslawien. Sie sollen Heroin aus Albanien nach Italien sowie Kokain aus den Niederlanden und Spanien nach Italien geschmuggelt haben. Italienische Fahnder ermittelten bereits seit August 2005 gegen die Bande. In Deutschland laufen die Ermittlungen seit Juli 2006.

DPA
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