Gefährlichster Mann Großbritanniens Anträge abgelehnt: Serienmörder muss wohl bis zum Lebensende in unterirdischem Glaskäfig bleiben

Wakefield Prison
Blick ins Wakefield Prison, in dem Robert Maudsley untergebracht ist
© PA Gareth Copley 5407206 / Picture Alliance
Robert Maudsley gilt als der gefährlichste Mann Großbritanniens und einer der gefährlichsten Gefängnisinsassen der Welt. Seine Anträge auf Hafterleichterungen zu Weihnachten wurden abgelehnt – er wird wohl in Isolationshaft sterben.

Robert Maudsley gilt als gefährlichster Mann Großbritanniens: 1974 ermordete er auf bestialische Art und Weise einen Mann und wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Gefängnis tötete er drei weitere Insassen. Seit 1983 sitzt der mittlerweile 68-Jährige in Isolationshaft, eingesperrt in einem Glaskäfig im Keller des Wakefield Prison in der Nähe von Manchester. Und daran wird sich so bald auch nichts ändern.

Vor Weihnachten hatte Maudsley Hafterleichterungen beantragt. Er wollte Kontakt zu anderen Häftlingen haben dürfen, einen Papagei haben sowie Fernsehen schauen und Musik hören dürfen. Doch wie der "Daily Star" berichtet, wurden diese Anträge von den Behörden abgelehnt. Aller Voraussicht nach wird der Dreifachmörder bis zu seinem Tod in der unterirdischen Glaszelle bleiben müssen.

Robert Maudsley, auch "Hannibal, der Kannibale" genannt

Maudsley trägt in Großbritannien auch den Spitznamen "Hannibal, der Kannibale". 1977 verbarrikadierten Maudsley und ein weiterer Gefangener sich mit einem wegen Kindesmissbrauch verurteilten Mann in einer Zelle und folterten ihn sieben Stunden lang bis zum Tod. Angeblich sollen sie anschließend das Hirn des Mannes gegessen haben. Danach beging Maudsley noch zwei weitere Morde im Gefängnis.

Seitdem befindet sich der gebürtige Liverpooler in Isolationshaft, ihm ist jeglicher Kontakt zu Mitgefangenen untersagt – zu groß ist die Befürchtung, dass er erneut töten könnte. Zunächst wurde Maudsley in einer herkömmlichen Zelle isoliert, dann in einem eigens für ihn hergestellten 5,5 mal 4,5 Meter großen Glaskasten. Darin verbringt er 23 Stunden am Tag, eine Stunde lang darf er sich allein draußen bewegen.

Bereits mehrmals hat Maudsley versucht, bessere Haftbedingungen zu erreichen. Die Isolationshaft beeinträchtige seine psychische Gesundheit und sein Sprachvermögen, argumentierte er. Der Vierfachmörder bat sogar um die Erlaubnis, sich vergiften zu dürfen, sollte an seiner Haft nichts verhindert werden. Bisher wurden allerdings alle seine Vorstöße abgelehnt.

Quellen:  "Daily Star" / "Mirror"

epp

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