"Wir sollten prüfen, ob die Bundesregierung den Irak um ein Einreiseverbot für Frau Osthoff bitten kann", sagte die SPD-Außenpolitikerin Brunhilde Irber der "Bild"-Zeitung vom Mittwoch. Der CSU-Rechtsexperte Norbert Geis sagte dem gleichen Blatt: "Der Irak selbst müsste ein großes Interesse haben, dieser Frau die Einreise zu verweigern. Die irakische Regierung kommt ja in Misskredit, wenn dort ständig Entführungen stattfinden", sagte er laut "Bild". Kritik an der 43-jährigen Ex-Geisel kam auch vom CDU-Außenpolitiker Eckart von Klaeden: "Bei Frau Osthoff scheinen die Maßstäbe verrückt zu sein." Sie sei eine Gefahr für sich selbst und andere Menschen.
Rückkehr sei Privatangelegenheit
Osthoff selbst hatte am Dienstag erneut offen gelassen, ob sie in den Irak zurückkehren wird. Dies sei ihre Privatangelegenheit, zu der sie sich noch nicht geäußert habe, sagte Osthoff am Dienstag im ZDF.
Die Archäologin war im Irak in kulturwissenschaftlichen und humanitären Projekten engagiert. Sie wurde Ende November im Norden des Landes entführt, kam nach 23 Tagen wieder frei und war dann an einen unbekannten Ort außerhalb des Iraks gereist, um abgeschieden von der Öffentlichkeit einige Zeit mit ihrer Tochter zu verbringen.
Reuters/AP