Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland Vierter Asylheim-Brand in einer Woche

Erneut haben in Deutschland Flüchtlingsunterkünfte gebrannt. In einem der beiden Fälle geht die Polizei von einer "vorsätzlichen Brandstiftung" aus. Allein in Bayern gab es diese Woche drei solcher Brände.

In der Nähe von Karlsruhe und im unterfränkischen Aschaffenburg hat es Brände in Flüchtlingsunterkünften gegeben. In einem derzeit leer stehenden Gebäude in Remchingen-Singen bei Karlsruhe, das als Asylbewerberunterkunft vorgesehen ist, verursachte ein Feuer in der Nacht auf Samstag einen Sachschaden in Höhe von rund 70.000 Euro, wie die Polizei mitteilte. Verletzte gab es demnach nicht. Es werde in alle Richtungen ermittelt, derzeit geht die Polizei vom "Verdacht einer vorsätzlichen Brandstiftung" aus.

Einen weiteren Brand gab es am frühen Samstagmorgen in der Garage einer Flüchtlingsunterkunft in Waldaschaff im Landkreis Aschaffenburg. Auch hier gab es nach Polizeiangaben keine Verletzten. "Warum es zu dem Ausbruch des Feuers an einem in der Garage stehenden Papiercontainer gekommen ist, steht derzeit noch nicht fest", teilte die Polizei mit. An dem Gebäude sei kein Schaden entstanden.

In den vergangenen Monaten hatte es in Deutschland wiederholt Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben. In Prien am Chiemsee brannte am Dienstag der Keller einer Unterkunft für Asylbewerber. Die Fahnder gehen von Brandstiftung aus. Im bayerischen Reichertshofen wurde in der Nacht zum Donnerstag ein Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft verübt. Dadurch wurde laut Polizei ein Nebengebäude zerstört. Die eigentliche Flüchtlingsunterkunft blieb demnach nahezu unbeschädigt. Auf ein Asylbewerberheim im sächsischen Böhlen waren wenige Tage zuvor mehrfach Schüsse abgegeben worden. Verletzt wurde niemand.

AFP

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