Bayern Unbekannte verüben Brandanschlag auf Flüchtlingsheim

Der Brandanschlag wurde an zwei Eingängen zur Asylunterkunft gelegt
In der Nacht schlug ein Nachbar Alarm: Es entstand erheblicher Schaden an der künftigen Asylunterkunft
© Peter Kneffel/DPA
Über 150.000 Euro Sachschaden und ein ausgebrannter Gastraum: Im bayerischen Reichertshofen ist ein Brandanschlag auf eine leerstehende Asylbewerberunterkunft verübt worden. Die Polizei ermittelt.

Unbekannte haben in Bayern einen Brandanschlag auf eine künftige Asylbewerberunterkunft verübt. An zwei Eingängen des noch leerstehenden Gebäudekomplexes in Reichertshofen im Kreis Pfaffenhofen an der Ilm wurde in der Nacht zum Donnerstag vorsätzlich Feuer gelegt. "Ein fremdenfeindlicher Hintergrund ist nicht auszuschließen", sagte Polizeisprecher Hans-Peter Kammerer. Es habe in der Vergangenheit Proteste in dem Ort gegen die Unterbringung von Asylbewerbern gegeben.

Um 2.50 Uhr schlug ein Nachbar Alarm, weil er das Feuer entdeckt hatte. Der Gastraum eines früheren Landgasthofs brannte völlig aus, der Sachschaden beträgt mindestens 150.000 Euro. Das angrenzende Wohnhaus, in dem ab September Flüchtlinge untergebracht werden sollten, wurde weniger stark beschädigt.

Noch keine Spur in Leipzig

Erst am Mittwoch war bekanntgeworden, dass am Wochenende auf ein Flüchtlingsheim in Böhlen bei Leipzig geschossen worden ist - gleich in zwei Nächten hintereinander. Verletzt wurde dabei niemand. 

Die Polizei ist dort bei ihren Ermittlungen noch ohne heiße Spur, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Leipzig. Es gebe lediglich erste Hinweise. Die Ermittlungen werden von den Extremismus-Spezialisten des Operativen Abwehrzentrums (OAZ) geführt.

DPA
tis

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