Tausende Flüchtlinge aus der Ukraine überqueren die Grenze zu Polen zu Fuß. Trotz Spenden und freiwilliger Helfer ist die Einreise mit Schwierigkeiten verbunden.
Video "Ich habe Tag und Nacht gestanden, um über die Grenze zu kommen"

STORY: HINWEIS: Bitte beachten Sie, dass eine frühere Version des Beitrags einen Fehler im Vorletzten Satz enthielt. Erleichterung, Erschöpfung, aber auch Angst ist den Menschen ins Gesicht geschrieben, die über die polnisch-ukrainische Grenze kommen, auf der Suche nach Sicherheit vor der russischen Invasion in ihrem Land. “Ich habe einen ganzen Tag und die ganze Nacht gestanden, um über die Grenze zu kommen. Genau wie viele kleine Kinder und ihre Familien”, erzählt dieser Mann bei seiner Ankunft am Sonntag. An den Grenzorten Przemysl und Medyka erhalten viele der Geflüchteten Spenden, Getränke, und die Gelegenheit kurz zu verschnaufen, bevor die Reise weitergeht. Dieser Mann beschreibt seinen Versuch, auch diejenigen zu unterstützen, die noch auf ukrainischer Seite warten. “Wir versuchen medizinisches Material, Windeln und Hygieneprodukte in die Ukraine zu bringen. Es ist leider ziemlich schwer, das zu den Menschen zu kriegen, darum halten wir jedes Auto an, dass in die Ukraine fährt, und bitten sie, die Sachen mitzunehmen. Auf der anderen Seite stehen Freiwillige, die das entgegennehmen und an die Wartenden verteilen, es ist wirklich kalt und die Schlangen sind wirklich lang.” Von unangenehmen Szenen berichtet dieses Junge Paar, das beschreibt, wie ukrainische Grenzbeamte die Wartenden behandelten. “Als sie unsere Pässe kontrolliert haben, waren ein paar Leute damit überfordert, oder haben vielleicht nicht ganz richtig geantwortet, vermute ich mal, und dann haben die Grenzbeamte ganz schroff reagiert, haben ihnen die Pässe ins Gesicht geworfen, sie an den Haaren gezogen. Einem Mädchen ist das passiert, ich war echt geschockt, da waren so viele Frauen, so viele Kinder, die gar nicht mehr aufgehört haben zu weinen. So etwas Schlimmes habe ich noch nie erlebt.” Laut der polnischen Behörden sind seit Beginn der russischen Angriffe bereits 100.000 Menschen aus der Ukraine gekommen. Auch in die Slowakei, nach Ungarn, Rumänien und Moldawien reisten seitdem Tausende.