Die EU-Kommission hatte in der vergangenen Woche empfohlen, der Ukraine und dem Nachbarland Moldau den EU-Kandidatenstatus zu gewähren. Für Georgien empfahl EU-Kommissionspräsidentin Von der Leyen lediglich eine "europäische Perspektive". Viele junge Leute fordern nun, die von Brüssel gewünschten Reformen rasch umzusetzen.
Video "Wir sehen uns in der EU" - Pro-europäische Demonstrationen in Georgien

STORY: Zehntausende Menschen haben am Montagabend im Zentrum der georgischen Hauptstadt Tiflis demonstriert - für den Weg ihres Landes in die Europäische Union. Der Verkehr wurde teilweise gesperrt, die Menschen versammelten sich vor dem Parlamentsgebäude. Sie forderten die Regierung von Ministerpräsident Irakli Garibaschwili auf, die von Brüssel geforderten Reformen im Land durchzuführen. "Die EU ist für uns, sie ist alles, was gut ist: Frieden, Gerechtigkeit, es geht nicht anders." "Wir wollen Freiheit, bessere Bildung, wir wollen all das, was die jungen Menschen in Europa haben." Auf Transparenten war zu lesen "Wir sehen uns in der EU" oder "Wir sind Europa". Die Kundgebung am Montag wurde von einer breiten Koalition aus georgischen Oppositionsparteien und pro-demokratischen Gruppen organisiert. Die EU-Kommission hatte in der vergangenen Woche empfohlen, der Ukraine und dem Nachbarland Moldau den EU-Kandidatenstatus zu gewähren. Für Georgien empfahl EU-Kommissionspräsidentin Von der Leyen lediglich eine "europäische Perspektive". Die EU-Kommission knüpft den Beitritt Georgiens an Bedingungen, darunter Wahl- und Justizreformen und Fortschritte bei der Medienfreiheit.