Bundesaußenministerin Annalena Baerbock zeichnet nach ihrer jüngsten Reise in den Nahen Osten ein düsteres Bild der Lage in der Region. "Die Gräben scheinen tiefer zu werden", sagt Baerbock vor Beratungen der EU-Außenministerinnen und Außenminister in Brüssel.
Video Baerbock: "Die Gräben scheinen tiefer zu werden"

STORY: Hinweis: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. O-Ton Annalena Baerbock (Grüne), Außenministerin: "Die Lage in der Region ist zum Zerreißen. Die Gräben scheinen tiefer zu werden. Wir spüren an allen Orten, wie groß die Verzweiflung im Nahen und Mittleren Osten ist, wie sehr die Menschen in Gaza leiden, wie sehr die Menschen im Westjordanland leiden, weil sie um ihre Liebsten trauern. Wie sehr die Menschen in Israel leiden, die immer noch nicht wissen, wo ihre verschleppten Kinder, ihre verschleppten Ehefrauen sind und nonstop den Terrorangriffen ausgesetzt sind. (Weißblitz) Die bittere Realität ist, dass wir nur in kleinsten Schritten vorankommen. Und deswegen müssen wir uns gerade über diese kleinen Schritte tagtäglich rund um die Uhr in jeder Minute den Kopf zerbrechen, wie wir das gemeinsam erreichen können. Dass die humanitäre katastrophale Lage in Gaza eingedämmt wird und dass die nonstop Gefährdung Israels durch die Hamas, durch die terroristischen Akteure unterbunden wird, damit Israel und seine Menschen in Sicherheit und Frieden leben können, genauso wie Palästinenserinnen und Palästinenser. Klar ist, das kann mit Blick auf die Zukunft nur im Rahmen einer Zweistaatenlösung erfolgen, auch wenn sie in maximal weiter Ferne scheint, ist das Gespräch darüber, der politische Horizont, in diesen Tagen wichtiger denn je, um in dieser schier unglaublichen Situation, wo derzeit so viele Menschen die Hoffnung verlieren, die Hoffnung weiterhin aufrecht zu erhalten."