Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) will an diesem Dienstag nach New York reisen, um bei der Dringlichkeitssitzung der Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) eine Rede zum Krieg Russlands gegen die Ukraine zu halten.
Video Baerbock: "Wir wollen, dass so viele Staaten wie möglich Farbe bekennen"

STORY: Hinweis: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. O-Ton Annalena Baerbock (Grüne), Bundesaußenministerin: "Ja, es ist eine schreckliche Zeitenwende. Aber wer geglaubt hat, dass wir Europäer in Schockstarre verharren, der hat sich deutlich getäuscht. Und vor allen Dingen hat sich der russische Präsident getäuscht. Er hat darauf spekuliert, dass wir uns auseinander treiben lassen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Wir sind noch tiefer in diesen schrecklichen Tagen zusammengewachsen. Wir stehen gemeinsam ein für die Menschen in der Ukraine, weil wir wissen, was dort auf dem Spiel steht. Wir haben ein nie dagewesenes Sanktions-Paket geschnürt, dessen Auswirkungen dem System Putin und seinen Profiteuren sehr hart aufzeigen, auf welchem Irrweg sie sich derzeit befinden. Dass dieser Krieg Putins nicht nur für die Menschen in der Ukraine furchtbares Leid mit sich bringt, sondern dieser Krieg Putins bringt auch unglaublichen Schaden für sein eigenes Land. Und ich möchte wirklich meine tiefe Bewunderung für all diejenigen Russinnen und Russen zum Ausdruck bringen, die in diesen Minuten, in diesen Stunden, in diesen Tagen auf die Straßen in ihrem Land gehen. Wissentlich, dass sie wahrscheinlich verhaftet werden, um deutlich zu machen, dass es nicht unser Krieg. Sondern es ist der Krieg vom Staatspräsidenten Russlands. Wir Europäer helfen. Aber das reicht noch nicht. Denn diese Frage geht die ganze Welt etwas an. Deshalb reise ich, wie gerade gesagt, jetzt gleich in diesen Minuten nach New York zur Generalversammlung der Vereinten Nationen. Wir wollen, dass so viele Staaten wie möglich Farbe bekennen, gegen Putins Krieg. Stehen wir gemeinsam für die Prinzipien der UN-Charta ein. Das ist jetzt das Gebot der Stunde der internationalen Gemeinschaft."