Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock hat für eine Führungsrolle Deutschlands beim europäischen Green Deal unter einer Ampel-Koalition plädiert.
Video Baerbock wirbt bei Gewerkschaften um Zusammenarbeit bei Energiewende

HINWEIS: Dieser Beitrag wird ohne Sprechertext gesendet. O-Ton Annalena Baerbock (Bündnis 90/ Die Grünen), Bundesvorsitzende: "Wir haben im Sondierungspapier daher gemeinsam uns darauf verständigt, dass die nächste Bundesregierung, ich sage es mal etwas flapsig, beim Green Deal in Europa bei "Fit for 55" nicht weiter rumeiert, sondern klar und deutlich sagt: Wir stellen uns hinter dieses Begrünungsprojekt Europas. Wir sind die treibende Kraft beim Green Deal in Europa und sind die treibende Kraft für einen Green Deal in Deutschland. Es ist eine riesengroße Chance, gerade im Chemie-Bereich, eben die Zukunft gemeinsam zu sichern, und zugleich, und da muss man nicht drüber hinweg reden und das wisst ihr besser als ich, eine riesengroße Herausforderung, wenn 14 Prozent der Energie in Deutschland von der Chemie verbraucht werden. Und (wenn) zur Klimaneutralität der Chemie, wir eigentlich den gesamten Strombedarf Deutschlands von 2018 brauchen, dann ist das nichts, was man mit einem Fingerschnipps nebenbei macht, sondern das ist eine riesengroße gemeinsame Kraftanstrengung. Wirk önnen nicht von Chemiewende, Energiewende oder Kohleausstieg reden, wenn wir die Blockaden bei den erneuerbaren Energien nicht endlich lösen. Es braucht eine Entfesslung der erneuerbaren Energien, nicht nur zum Klimaschutz, sondern auch zur Arbeitsplatzsicherung in diesem Land. Ja, wir wollen alles dafür tun, den Kohleausstieg vorzuziehen. Und das heißt aber, die Grundlage dafür zu schaffen, dass wir natürlich 24/7, rund um die Uhr, erneuerbaren Strom zur Verfügung haben. Und das wird ein riesen Kraftakt sein. Aber ich bin zutiefst davon überzeugt, wenn wir diesen Boost, wenn wir diesen Anschub jetzt nicht gehen, dann werden die Industrie-Entscheidungen in den nächsten vier Jahren, und es geht ja darum, wo produziert man die klimaneutralen Produkte; die werden dann nicht in Deutschland sein."