Video: Bauernverband kündigt ab kommender Woche "Nadelstich"-Proteste an

STORY: Rund 300 Traktoren umkreisten am Freitagvormittag das Berliner Messegelände und behinderten damit die Zufahrt zur Grünen Woche. Aus Protest gegen die Bundesregierung und deren Entscheidung, die Subventionen beim Agardiesel schrittweise zu streichen. In den Messehallen wurde unterdessen ein grünes Band durchschnitten. Als Symbol dafür, dass die Grüne Woche nun auch für Besucher geöffnet ist. Mit dabei Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner und Bauernpräsident Joachim Rukwied. Dieser kündigte unmittelbar neue Proteste an: O-Ton Bauernpräsident Joachim Rukwied: " Es wird ab nächster Woche wieder Aktionen geben. Eher nadelstichartig, um noch mal auf besondere Weise zum Ausdruck zu bringen, wie wichtig die Rücknahme ist. Aber wir brauchen letztendlich eine Lösung, die die Landwirtschaft akzeptieren kann, die sie im Wettbewerb nicht benachteiligt und bei der auch die Regierung sagen kann Wir haben gemeinsam ein Ergebnis gefunden." Dieses Jahr präsentieren sich rund 1.400 Aussteller aus 60 Ländern auf der Grünen Woche. Die Messe sei eine tolle Übersicht darüber, welche großartigen Produkte es auf dem Planeten gebe, sagte Özdemir. O-Ton Landwirtschaftsminister Cem Özdemir "Danke für diejenigen, die diese großen, großartigen Lebensmittel herstellen, die sie verarbeiten, diese transportieren, die sie verkaufen, die dafür sorgen, dass wir jeden Tag gedeckte Tische haben." Özdemir betonte, dass die Bauern mehr Planungssicherheit bräuchten und "weniger Zick-Zack" in der Politik. Die drei Ampel-Fraktionen SPD, Grüne und FDP hatten einen Entschließungsantrag beschlossen, nach dem bis zur Sommerpause ein Paket an Maßnahmen entschieden werden soll, um die Landwirte zu entlasten. Unterdessen hoffen die Messe-Veranstalter auf viele Besucher, die es sich natürlich auf der Grünen Woche auch schmecken lassen können.