Das parteiintern umstrittene Bündnis mit der Hauptstadt-CDU kann kommen. Beim Mitgliedervotum stimmten 54,3 Prozent der SPD für den zuvor ausgehandelten Koalitionsvertrag.
Video Berliner SPD-Mitglieder stimmen für Schwarz-Rot

STORY: Der Weg für eine schwarz-rote Landesregierung in Berlin ist frei. Die SPD-Mitglieder in der Bundeshauptstadt haben in für den mit der CDU ausgehandelten Koalitionsvertrag gestimmt. Die noch Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey sprach am Sonntag von einer sehr guten Beteiligung, mit fast 65 Prozent. "Und das zeigt, dass dieses Mitgliedervotum sehr viele Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in unserer Stadt bewegt hat. Gültig waren 11.379 Stimmen, und mit Ja haben 6.179 gestimmt, mit Nein haben 5.200 gestimmt. Das bedeutet, wir haben eine Zustimmung von 54,3 Prozent und ein Nein bei 45,7 Prozent. Das bedeutet, dass wir mit einem deutlichen Abstand hier ein Mitgliedervotum entschieden haben für den Weg, in eine Koalition mit der CDU einzutreten." Der CDU-Landesvorsitzende Kai Wegner, hier bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags Anfang April, dürfte damit neuer Regierender Bürgermeister werden. Seine Partei hatte bei der Wiederholungswahl im Februar, die wegen Unregelmäßigkeiten beim Urnengang 2021 notwendig geworden war, die meisten Stimmen geholt. Die SPD erlitt heftige Einbußen, landete aber knapp vor den Grünen. Mit einer Fortsetzung ihrer bisherigen rot-grün-roten Koalition hätte Giffey Regierende Bürgermeisterin bleiben können.