Video Bürger in Cherson: "Wir haben keinen Strom, kein Wasser, kein Internet, keine Heizung. Aber es gibt auch keine Russen."

Video: Bürger in Cherson: "Wir haben keinen Strom, kein Wasser, kein Internet, keine Heizung. Aber es gibt auch keine Russen."
STORY: Für die Einwohner von Cherson im Süden der Ukraine sind sie Helden: Die ukrainischen Soldaten, die die Kontrolle über die Stadt nach dem Rückzug der Russen zurückgewonnen haben. Am Sonntag versammelten sich die Menschen auf dem Hauptplatz der Stadt, um zu feiern. Es wurden ukrainische Fahnen geschwenkt und gesungen. Und das, obwohl die Lage in der Stadt schwierig ist. "Wir haben keinen Strom, kein Wasser, kein Internet, keine Kommunikation, keine Heizung. Aber es gibt auch keine Russen. Und deshalb sind wir glücklich. Der Rest wird wiederhergestellt werden, alles wird gut sein. Wir sind glücklich. Die Ukraine ist wieder da, und das ist das Wichtigste." "Was fühlen wir? Die Ukraine war, ist und wird sein. Niemand wird in der Lage sein, sie zu erobern, sie zu zerschlagen. Das ukrainische Volk ist stark, mächtig und friedlich. Sie wollten uns trennen, aber sie haben uns geeint. Wir sind so geeint wie nie zuvor." Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner regelmäßigen abendlichen Video-Botschaft, Ermittler hätten in den zurückeroberten Teilen der Region Cherson über 400 russische Kriegsverbrechen aufgedeckt. Es seien Leichen von Soldaten und Zivilisten entdeckt worden. Zudem seien russische Soldaten und Söldner festgenommen worden. Aufnahmen vom Sonntag zeigten, dass die Brücke, die Cherson mit dem russisch kontrollierten Gebiet verbindet, eingestürzt ist und mehrere Teile fehlen. Ein Regionalpolitiker sagte, russische Truppen hätten die Brücke nach ihrem Rückzug gesprengt und auch ein Kraftwerk in der Nähe in die Luft gejagt. Ukrainische Truppen hatten am Freitag das Zentrum von Cherson erreicht, nachdem Russland die einzige Regionalhauptstadt, die es seit Beginn seiner Invasion im Februar erobert hatte, aufgegeben hatte. Anlässlich der Rückeroberung der Stadt bietet die ukrainische Bahn bereits im Vorverkauf Tickets für Fahrten in von Russland besetzte Städte an. Diese Fahrkarten könnten nach der erwarteten Befreiung auch dieser Städte genutzt werden, kündigt der Bahnbetreiber auf dem Kurznachrichtendienst Telegram an.
Die Lage in der Stadt schwierig ist. Aber die Menschen zeigen sich extrem erleichtert.

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