Video Bundesweiter Lokführerstreik läuft

Video: Bundesweiter Lokführerstreik läuft
STORY: Am Frankfurter Hauptbahnhof gab es am Freitagmorgen viel Gesprächsbedarf. Offenbar wurden noch viele Reisende vom Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL überrascht. Seit Donnerstagabend 22 Uhr wird der Personenverkehr bei der Deutschen Bahn bestreikt. Der Ausstand soll 24 Stunden dauern und Freitagabend um 22 Uhr enden. Die Deutsche Bahn hat zwar einen Notfahrplan eingerichtet, rund 80 Prozent der Züge im Fernverkehr werden aber wohl ausfallen. Und das ausgerechnet an einem Freitag, an dem viele Menschen mit der Bahn ins Wochenende fahren wollen. Das Verständnis bei den Reisenden für den Streik hält sich in Grenzen: "Sicher ist das berechtigt, aber Verhandlungen von beiden Seiten bedeutet aber auch, dass man mal aufeinander zugehen muss und nicht nur eine Seite ist ganz stur und bewegt sich nicht, so wie wir das ja auch von Seiten der GDL haben. Also die müssen jetzt mal auf einander zugehen und das ist so rücksichtslos den Fahrgästen gegenüber." "Ausgerechnet. Wir wollten einmal im Jahr immer wieder Zug fahren nach Hamburg. Und ausgerechnet an dem Tag fällt der natürlich aus. Nee, ich meine, es wird so oft gestreikt, muss ich ganz ehrlich sagen, und da habe ich kein Verständnis dafür." "Für die Beschäftigten finde ich das sehr gut, wenn Lohnforderungen und Arbeitszeitforderungen gestellt werden, die auch angemessen sind, in der gegenwärtigen Situation seinen Lebensunterhalt zu verdienen und mit seiner Familie zu überleben. Für mich als Bahnreisenden finde ich das ein bisschen schwierig." Betroffen vom Warnstreik sind neben der Deutschen Bahn auch die S-Bahn-Betriebe in Berlin und Hamburg sowie einige private Eisenbahnunternehmen. Wer die geplante Bahnfahrt im Fernverkehr wegen des Streiks verschieben will, kann das Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung bei Sparpreisen und Super-Sparpreisen ist aufgehoben. Die GDL will mit der Aktion den Druck in der laufenden Tarifrunde erhöhen. Sie fordert eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von derzeit 38 Stunden auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die Gewerkschaft verlangt außerdem bei einem Jahr Laufzeit 555 Euro mehr Lohn und 3.000 Euro Inflationsprämie. Die Bahn hat bislang ein Angebot unterbreitet, das elf Prozent mehr Lohn und eine Inflationsprämie von bis zu 2.850 Euro vorsieht – gestreckt auf eine Laufzeit von 32 Monaten.
Der Ausstand soll 24 Stunden dauern und Freitagabend um 22 Uhr enden.

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