Insgesamt belegt die neue sogenannte "Dunkelfeldstudie" aber nach Worten von Bundesinnenministerin Nancy Faeser, dass Deutschland eines der sichersten Länder der Welt sei.
Video Cyberkriminalität nimmt weiter zu

STORY: Bundesinnenministerin Nancy Faeser stellte am Dienstag in Berlin zusammen mit dem Präsidenten des Bundeskriminalamts, Holger Münch, in der Bundespressekonferenz die erste große Dunkelfeldstudie in Deutschland vor. Hintergrund ist eine Lücke in der Kriminalitätserfassung, die auf diesem Weg geschlossen werden soll. Denn offiziell gemessen wird die Zahl der Straftaten in Deutschland mit der polizeilichen Kriminalstatistik. Diese erfasst aber nur das Hellfeld, also die Taten, die bei der Polizei angezeigt werden. Deswegen hat die Innenministerkonferenz auch die neue sogenannte Dunkelfeldstudie in Auftrag gegeben. "Das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung bewegt sich insgesamt auf einem hohen Niveau. Die meisten Menschen fühlen sich in der eigenen Wohnung und im eigenen Wohnumfeld sicher. Allerdings, und das macht mir Sorge, Frauen fühlen sich nachts in der Öffentlichkeit deutlich unsicherer als Männer." Bundesinnenministerin Faeser betonte darüber hinaus, dass sich die Sicherheitsbehörden vor allem auch Sorgen um die Cyberkriminalität machten. Dazu der Präsident des BKA, Holger Münch: "Die Befragung untermauert zusammen mit der Entwicklung der Fallzahlen in der polizeilichen Kriminalstatistik die Vermutung, dass wir eine Digitalisierung der Kriminalität beobachten. Und damit zugleich eine Verlagerung des Kriminalitätsaufkommens ins kriminalstatistische Dunkelfeld. Das heißt: klassische, ja man könnte sagen analoge Delikte, die vergleichsweise häufig angezeigt werden, gehen zurück. Dagegen nimmt die Kriminalität im digitalen Raum, was seltener zur Anzeige kommt, womit Ministerin Faeser schon darauf eingegangen, weiter zu." Insgesamt belegt die Studie allerdings nach Aussage der Bundesinnenministerin, dass Deutschland eines der sichersten Länder der Welt sei. Oder, um es in Zahlen zu sagen: 98,3 Prozent der befragten Personen fühlen sich tagsüber im eigenen Haus sicher. Und 84 Prozent stimmen der Aussage zu: Die Polizei sei da, wenn man sie brauche.