Video Deutschland setzt Abschiebungen nach Afghanistan vorerst aus

Video: Deutschland setzt Abschiebungen nach Afghanistan vorerst aus
Angesichts des Vormarsches der radikal-islamischen Taliban in Afghanistan setzt Deutschland Abschiebungen in das Land vorläufig aus. Bundesinnenminister Horst Seehofer habe sich für den Abschiebestopp "aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Sicherheitslage entschieden", teilte sein Sprecher am Mittwoch auf Twitter mit. Nach Angaben von Seehofers Sprecher sind derzeit knapp 30.000 Afghanen in Deutschland ausreisepflichtig, was die größte Gruppe eines Herkunftslandes sei. Bundesaußenminister Heiko Maas sagte dazu am Mittwoch: "Ich begrüße die Entscheidung des Innenministers, die heute getroffen worden ist. Wir standen auch in den letzten Tagen innerhalb der Bundesregierung in diesen Fragen in einem engen Kontakt. Genauso haben wir aber auch gerade in den letzten Tagen ein intensiven Dialog mit der afghanischen Regierung über die Entwicklung, die es da vor Ort gibt. Die afghanische Regierung hatte uns schon vor einiger Zeit darum gebeten, Rückführungsflüge bis Ende Oktober auszusetzen. Dem kommen wir jetzt nach. Ich halte das auch für richtig." Es sei festzustellen, dass sich in Afghanistan die Sicherheitslage in den letzten Wochen noch einmal deutlich verschlechtert habe, sagte Maas. Das Auswärtige Amt sei derzeit dabei, den Lagebericht für Afghanistan zu überarbeiten. An dem Bericht orientiert sich auch das Bundesinnenministerium, wenn es um die Frage von Abschiebungen geht. Maas kündigte den Bericht für die kommenden Tage an. Bislang gab es in Deutschland nur für Syrien wegen des anhaltenden Bürgerkriegs einen Abschiebestopp.
Bundesinnenminister Horst Seehofer habe sich für den Abschiebestopp "aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Sicherheitslage entschieden", teilte sein Sprecher am Mittwoch auf Twitter mit.

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