Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck betonte am Dienstag in Berlin, dass man darauf vorbereitet sei, wenn Putin die Importe nach Europa und nach Deutschland kappen sollte.
Video Habeck: Wir sind vorbereitet

STORY: (HINWEIS: DIESER BEITRAG IST OHNE SPRECHERTEXT.) BUNDESWIRTSCHAFTS- UND ENREGIEMINISTER ROBERT HABECK (GRÜNE) AM DIENSTAG IN BERLIN: "Die Sanktionen sind mit Absicht und mit Bedacht so gewählt worden, dass sie die russische Wirtschaft und das Regime Putin schwer treffen. Aber sie sind eben auch so gewählt worden, dass wir sie als Volkswirtschaft, als Nation lange durchhalten können. Unbedachtes Verhalten könnte genau zu dem Gegenteil führen. Wir wissen, und das müssen wir zugeben, dass wir in den letzten 20 Jahren uns in eine immer größere Abhängigkeit von fossilen Energieimporten aus Russland hineinmanövriert haben." // "Wir stimmten völlig überein, dass der Bau von Stromleitungen, von LNG Terminals, von erneuerbaren Energien jetzt in, ich würde mal sagen Tesla-Geschwindigkeit erfolgen muss und nicht in der Schlafmützigkeit, wie es bisher in Deutschland teilweise der Fall war. Wir brauchen jetzt eine nationale Kraftanstrengung, die Energiesicherheit als Beitrag der europäischen Sicherheitsarchitektur nach vorne zu bringen." // "Das heißt, dass wir den Kohleausstieg mit großer Geschwindigkeit versuchen anzugehen, denn die zweite Krise, die Klimakrise, ist ja nicht verschwunden. Wir werden allerdings alle Kohlekraftwerke, die vom Netz gehen, in der Reserve halten. Und es wird natürlich dauerhaft gemonitort von der Bundesnetzagentur, ob die Versorgungssicherheit gewährleistet ist, die Versorgungssicherheit, die Energieversorgungssicherheit steht ja im Moment über allem. Das heißt, Kraftwerke, die unter bestimmten Szenarien jetzt vom Netz gehen können, werden trotzdem ready gehalten, falls sie doch noch einmal gebraucht werden. Aber der Kohleausstieg als solcher, wird ja eher wahrscheinlicher durch die Ausbaugeschwindigkeit, die wir jetzt bei den erneuerbaren Energien anstreben." // "Wenn Putin die Importe nach Europa und nach Deutschland kappt, dann sind wir darauf vorbereitet. Seit Dezember arbeiten wir daran, diese Situation zu einer handelbaren Situation zu machen. Das betrifft alle drei genannten Rohstoffe, also Gas, Öl und Kohle in unterschiedlicher Ausprägung. Und wir werden damit umgehen können."